Logbuch: Freibeuter
Das Bermudadreieck, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2007. Dies sind die Abenteuer des Trinkschiffes der bsz, das mit seiner 15 Mann (und Frau) starken Besatzung jedes Wochenende unterwegs ist, um neue Kneipen zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Uni entfernt, dringt die bsz in fremde Galaxien vor, die nie ein Erstsemester zuvor gesehen hat.
Unsere erste Reise bringt uns zum Freibeuter. Diese Lokalität befindet sich direkt am Kap des Bermudadreiecks auf der rechten Seite. Sein dunkelrotes Gewand ist unschwer zu erkennen und auch der eindeutige Schriftzug mit aussagekräftigem Seemannsstern weist einem den Weg.
Auf die Wagemutigen, die bereit sind dieses Piratenschiff zu betreten, wartet eine warme, entspannte Atmosphäre in gemütlichem Rot. Gleich beim Betreten bemerkt man auch die Aquarien zur Linken, die mit schönen Bänken und etwas blauem Licht zum Hinfläzen einladen.
Wer lieber klassisch sein Bier oder Whiskey schlürfen möchte, der kann an braunen Holztischen Platz nehmen. Ob zu viert oder zu zweit – für jede Mannschaftsgröße ist etwas dabei.
Und auch die Getränkekarte ist nicht zu verachten. So gibt es hier das berühmte Hamburger Bier „Astra“, welches selten im Ruhrpott anzutreffen ist, jedoch in jede gute Hafenkneipe gehört. Des Weiteren findet man die üblichen Verdächtigen in den Kategorien Bier, Whiskey und Likör. Für die Nichtschwimmer gibt es natürlich auch non-alkoholische Wässerchen. Und allesamt zu erschwinglichen Preisen, die man mit BAföG allemal zahlen kann.
Wer hingegen für sein Geld arbeiten muss, der sollte vielleicht mal hier nachfragen. Die Crew ist äußerst nett, für die meisten Späße zu haben (zum Hafengeburtstag musste man sich gar verkleiden) und stellt Coyote Ugly getrost in den Schatten. Nur auf der Bar wird selten getanzt.
Als Gast hat man es leider auch sehr schwer mal das Tanzbein zu schwingen, was nicht etwa an der Musik liegt, sondern vielmehr daran, dass das Freibeuter meist sehr gut besucht und somit rappelvoll ist. Die Klänge, die hier zu hören sind, kann man aber auch im Sitzen genießen. Bei guter Rockmusik, die von Hardrock, über Rockabilly und Rock’n’Roll, bis hin zu den Sportfreunden Stiller, für jeden Matrosen etwas zu bieten hat, kann man wunderbar einfach mal das Ruder los und sich treiben lassen. Oder sich ordentlich besaufen.
Denn bis zum Bahnhof und den damit verbundenen Nacht-Expressen bzw. der U-Bahn dauert es keine fünf Minuten, wodurch jedes Schiffchen auch wieder in den eigenen Hafen findet.
aw
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