Die besten Cafés der Stadt
Café aus Vollautomaten, unbequeme Holzstühle und das laute Gewusel der Cafeten. Wer in einer Freistunde einmal wirklich genießen und entspannen will, sollte in die Innenstadt fahren. Die bsz stellt euch zwei Orte der Kaffeekunst vor.
Gloria‘s:
Am Hauptbahnhof angekommen, liegen die beiden „Gloria’s“ unweit auf der rechten Seite des Boulevards oder geradeaus über die Huestraße links auf dem Hellweg. Die Inneneinrichtung ist typisch modern aus schnörkellosen Linienführungen, dunkleren Hölzern und Sitzgelegenheiten aus Leder, ein Stil, der heutzutage oft kopiert wird. Eine Architektin sorgte vor der Eröffnung 2001 für Individualität, . Marcus Gloria entdeckte zu diesem Zeitpunkt den heutigen Marktführer der Kaffespezialitäten in den USA und brachte die Idee mit nach Bochum. Er verwirklichte sie zusammen mit Martin Semerad und konnte bald auch eine Filiale am Boulevard eröffnen. Der amerikanische „Coffee to go“- Gedanke ist auch im Gloria’s enthalten, denn die Konzeption ist auf Selbstbedienung ausgerichtet. Wer sich dennoch zum Verweilen entscheidet, kann den Baristas beim Zubereiten des Kaffees zusehen: Die verwendeten Arabicabohnen enthalten weniger Säure und müssen, im Gegensatz zu den günstigeren Robustabohnen, in aufwendiger Handarbeit gepflückt werden. Dabei wird die Röstung für das Gloria’s in Italien eigens angefertigt. Der Gast kann zwischen Mokaflor, Seicafé und Bazzar wählen, die auch in den Läden erhältlich sind. Die Maschine hat einen hochwertigen Kuperkessel, mit deren Hilfe die Baristas den angeblich besten Kaffee der Stadt machen sollen. Die beliebten Lattespezialitäten werden mit 3,5 prozentiger, frischer Milch aufgeschäumt. Dazu gibt es amerikanische Backwaren in süßen oder herzhaften Varianten, die im Menü mit einem mittleren Getränk zu studierendenfreundlichen Preisen angeboten werden. Neben dem Café kann das Treiben auf dem Boulevard oder Hellweg durch die großen Fenster beobachtet oder der kabellose Internetzugang kostenlos genutzt werden.
röst.art:
Wer es klassischer und gemütlicher mag, geht den Boulevard entlang und biegt links in die Grabenstaße ein. Das Café röst.art liegt nach wenigen Metern auf der linken Seite. Auch Claudia Schiweck und Richard Miklas fanden die Idee für ihre Geschäftsidee im Ausland, in Polen. Dort entdeckten sie, gelangweilt von der deutschen Szene, vor acht Jahren eine Kaffeerösterei, und der Gedanke ließ sie nicht mehr los. Nach einiger Suche nach dem idealen Lokal in Dortmund und Essen, Kalkulationen und der Aufgabe ihrer gesicherten Arbeitsplätze eröffneten sie ihr Geschäft in Bochum. Mit den eigenen Wohnzimmersesseln, spontanen Ideen und einer durchdachten Thekenkonzeption, mitsamt hochwertiger Espressomaschine, mauserte sich das röst.art aus seiner Geheimtippstellung. Mittlerweile muss das gemischte Publikum zwischen Großmamas Kaffeekränzchen und linksintellektuellen Studierendenkreisen schon Glück haben, wenn es einen Tisch ergattern will. Aus der Enge wird oft Gemütlichkeit und anregende Gespräche zwischen Fremden, die zusammen Kaffee genießen. Dieser wird von Richard Miklas in der eigenen Rösterei wöchentlich frisch hergestellt. Dabei wird der mittlere Bräunungsgrad bevorzugt, auch von Privat- oder Geschäftskunden, die nur zum Einkauf ins Geschäft kommen. Der Gast kann zwischen 14 Sorten und verschiedenen Zubereitungsarten wählen, etwa der Karlsbader Kanne, der Espressomaschine und der Bodumkanne. Dazu kann eine wechselnde Kuchenauswahl und italienische Brotvariationen bestellt werden. Außerdem ist das röst.art ein Standort von „bookcrossing“, einer weltweiten, kostenlosen Tauschbörse für Bücher.
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