Kommentar. Die Partei „Die Linke“ kritisiert die sinkende Zahl von Sozialwohnungen und fordert mehr Wohnraum für betroffene Haushalte.
Viele Menschen in Bochum – aber auch in ganz Deutschland – sind auf Sozialwohnungen angewiesen. Denn allein eine längere Krankheit oder eine Trennung kann dazu führen, dass die Betroffenen auf finanzielle Hilfe angewiesen sind. In dem langanhaltenden harten Winter wurde es besonders am Hauptbahnhof eindeutig, wie wichtig Wohnraum ist, denn jeder Mensch hat ein Recht auf bezahlbares Wohnen, ohne sich täglich Gedanken machen zu müssen, wo man die nächste Nacht rastet.
In Bochum sind es bereits dieses Jahr 97.000 Haushalte, die einen Wohnberechtigungsschein haben. Doch weniger als 14.000 Sozialwohnungen stehen derzeit zur Verfügung, wie in einer Pressemitteilung „Die Linke“ steht.
Zielsetzung?
Die Stadt Bochum setzt sich als Ziel, dass jährlich 200 geförderte Wohnungen neu geschafft werden. Dabei wird nicht bedacht, dass genauso viele Sozialwohnungen aus ihrer Verbindung herausfallen werden. So wird 2025 die Zahl auf circa 12.000 sinken. Man kann annehmen, dass aber die Anzahl der betroffenen Menschen, die auf eine städtische Unterbringung angewiesen sind, nicht schrumpft.
Leider gehen die Zahlen der privaten InvestorInnen immer mehr zurück, da sich die Einnahmen bei Sozialwohnungen nicht rentieren. Dabei ist jetzt die beste Zeit, um im sozialen Wohnungsbau zu profitieren. Das Bündnis für Wohnen und die Wohnungsbauoffensive des Landes Nordrhein-Westfalen gewähren seit 2015 Tilgungsnachlässe, sodass auch in der Zeit der Niedrigzinsphase die Förderung attraktiv machen sollten.
Die Stadtplanung Bochum hat jedenfalls vor, regelmäßige InvestorInnengespräche zu führen und mehr Bauland in den nächsten sieben Jahren zu erlangen. Hoffentlich verfolgen sie ihre Zielsetzung, damit Wohnen nicht zum Luxus, sondern als Menschenrecht angesehen wird.
:Katharina Cygan
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