Bild: Rektor Schölmerich zeigt sich selbstbewusst: Neue Forschungsbauten, studentische Evaluationen zumeist positiv, Studiumabbruchsquoten aber verbesserungswürdig., Studinaher Rektor möchte sich über die Ruhr-Universität und den Exzellenzwettbewerb unterhalten Bild: jojo

Gespräch. Bis Mitte April sitzt der Rektor der RUB, Axel Schölmerich, Mittwoch mittags im Bistro der Unimensa, um sich zu unterhalten.

Für den Rektor ist es gar nicht so einfach, mit Studierenden, Mitarbeiter*innen und Professor*innen ins Gespräch zu kommen. Die Hemmschwelle ist groß. Doch Schölmerich stellt sich der Herausforderung. Aus gutem Grund: „Es steht eine wichtige Entscheidung an und wir wollen bei diesem Wettbewerb erfolgreich sein.“ Die RUB ist mit zwei Exzellenzclustern – „Resolve“ erforscht Lösungsmittel, „CaSa“ forscht zur Cybersicherheit (siehe
S. 2) – antragsberechtigt für die zweite Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“. Am 17. und 18. Juli wird zur Beurteilung ein internationales Kommitee die RUB besuchen.

Mehr Wettbewerb für deutsche Unis

Von dem neuen Cluster „CaSa“ ist Schölmerich begeistert: „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei diesem Projekt stellt eine Blaupause für unsere Entwicklung dar.“ Zum Beispiel untersuchten Psycholog*innen, wie Hacker und Haecksen denken. Neun „Research Departments“ arbeiten an der RUB daran, die 20 Fakultäten miteinander zu vernetzen. Die Verknüpfung von Forschungsperspektiven soll die Gutachter*innen überzeugen. Eine mögliche Förderung von 100 Millionen Euro ist für den Rektor dabei nur sekundär. „Aber der Titel, der wird etwas für uns tun“, sagt Schölmerich. Als eine von elf Exzellenzuniversitäten wäre die RUB attraktiver für Studierende und Partneruniversitäten aus dem Ausland. Auch Studierende profitierten, meint der Rektor: durch die Qualität der Lehre und bei Bewerbungen nach Abschluss des Studiums. Die Exzellenzstrategie ist für Schölmerich eine Möglichkeit für alle, die RUB weiter zu gestalten: „Auf der einen Seite müssen wir die Autonomie der Wissenschaften schützen. Auf der anderen Seite haben viele von außen den Eindruck, dass deutsche Universitäten nicht dynamisch genug sind.“ Am Ausgleich zwischen diesen Polen setze die
Exzellenzstrategie an.         :Jonathan Josten

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