Studis erinnern sich an ihre sinnlosesten Geschenke, die schönsten Pannen werden aus dem Archiv herausgekramt und zahlreiche RUB-Alumni gratulieren: Mit einer Sondersendung hat der RUB-Campussender CT das radio am vergangenen Freitag seinen 18. Geburtstag gefeiert. Doch die studentischen RadiomacherInnen haben außer des Jubiläums auch noch einen weiteren Grund, sich zu freuen.
Seit 1997 ist CT das radio für die Bochumer Hochschulen auf Sendung – da kann man auf vieles zurückblicken. „Deshalb haben wir auch schon vor mehreren Monaten angefangen, unsere Jubiläums-Sondersendung zu planen“, erinnert sich Programmchef Leonard Putz.
Neben einer Mischung aus aktuellen Songs und Musik aus den Gründungsjahren des Radiosenders hatte das CT-Team am Freitagabend für die HörerInnen auch zahlreiche Verschenkungen, etwa von Partygutscheinen, zu bieten. Dazu gab es Glückwünsche von Studis, RUB-MitarbeiterInnen und Alumni. Darüber hinaus wurden in der Sondersendung auch allgemeinere Geburtstagsthemen aufgegriffen, erzählt Leonard: „Viele der Beiträge wurden von unseren PraktikantInnen gestaltet, etwa wenn es darum ging, Studis nach den größten Geschenke-Flops zu fragen, die sie jemals erhalten haben.“
Nachtschicht beim RUB-Jubiläum
Nach der Geburtstagsfeier könnte bald das nächste erfreuliche Ereignis für das CT-Radioteam vor der Tür stehen, denn die studentischen HörfunkerInnen sind für den Campusradiopreis nominiert. Dieser wird jährlich von der in Düsseldorf ansässigen Landesanstalt für Medien (LfM) in verschieden Kategorien vergeben.
Im Falle des Bochumer Campusradios wird eine besonders kreative Programmleistung gewürdigt: Anlässlich des Jubiläums der RUB haben die CT-MitarbeiterInnen eine 50-stündige Sondersendung moderiert – eine Herausforderung für einen Radiosender, der sonst nicht rund um die Uhr live auf Sendung ist; neben sechs Stunden Früh- und Spätschicht umfasst das normale Liveprogramm die halbstündlichen Nachrichten und die abendlichen Spezialsendungen, ebenfalls live. „Das Studio war rund um die Uhr besetzt, einige Mitarbeiter haben sogar hier geschlafen“, erinnert sich Leonard, der während des Radiomarathons selbst eine Nachtschicht übernommen hat. „Ich musste von Mitternacht bis vier Uhr morgens moderieren. Das war ungewohnt – aber auch sehr lustig“, sagt der Programmchef.
Campusradio als Sprungbrett
Bei der Sendung, in der jede Stunde thematisch und musikalisch einem Jahr von 1965 bis 2015 gewidmet war, kamen nicht nur die aktuelle Belegschaft des Campusradios, sondern auch viele ehemalige MitarbeiterInnen im Einsatz, erklärt Leonard: „Viele CT-Alumni arbeiten heute bei großen Radiosendern.“ Für alle, die von einer Karriere beim Hörfunk träumen, sei die Mitarbeit bei einem Hochschulradio ein guter Einstieg, erzählt er weiter: „Ich denke, das Campusradio ist ein gutes Sprungbrett.“
:Birthe Kolb
Infobox: Vom Bürgerfunk zum Vollprogramm
CT das radio wurde 1997 als erstes Campusradio in NRW gegründet. Entstanden aus dem Bürgerfunk versteht es sich als Radiosender, der für alle Bochumer Hochschulen zuständig ist. Der Name spielt zum einen auf die Zeitangabe „cum tempore“ an, die auf den Beginn von Lehrveranstaltungen eine Viertelstunde nach der angegebenen Zeit hinweist. Zum anderen war es die Abkürzung der Vorgängersendung. Der studentische Hörfunk begann mit der Sendung „Campusthema“, die in den 90er-Jahren im Bochumer Lokalradio gesendet wurde und aus der sich später der Campussender entwickelte.
Jeweils von 7 bis 10 Uhr und von 17 bis 20 Uhr wird das Programm live aus dem Studio gesendet, den Rest des Tages läuft ein Musikmix, der je nach Tageszeit variiert. Das Studio und die Redaktion liegen in der Werkshalle ICN.
Für InteressentInnen, die an einer der Bochumer Hochschulen studieren, besteht die Möglichkeit, ein Semester lang ein Praktikum beim Campusradio zu absolvieren. Für weitere Fragen ist das Team unter mitmachen@ctdasradio.de erreichbar.
Im urspünglichen Text war von Verlosungen die Rede, welche einem nichtkommerziellen Radio jedoch von der Landesmedienanstalt nicht gestattet sind; es handelt sich um Verschenkungen. Ebenso wurden die Informationen zum Umfang des Liveprogramms ergänzt. Wir bitten das Versehen zu entschuldigen. :Die Redaktion
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