Zwölf Frauen – ein Mann, jede Woche eine Entscheidung. Dieses Format einer Reality-TV-Show ist den meisten bekannt durch „Der Bachelor“. Ein reicher Single-Junggeselle will die Eine kennenlernen. Die Serie „UnREAL“ von Fernsehmacherinnen Sarah Gertrude Shapiro und Marti Noxon zeigt, wie so eine Reality-Show produziert wird, die so tut, als würde sie Realität abbilden, während sie in Wahrheit diese Realität erst herstellt. Shapiro war vertraglich gezwungen, den amerikanischen Bachelor jahrelang zu produzieren. Die Feministin litt unter der frauenverachtenden Arbeit. Ihr Job bestand darin, Frauen mental auszulaugen, damit sie Emotionen vor der Kamera zeigen. In einem Interview der New York Times sagte Shaprio, dass sie Jalapeños in der Hosentasche mitführte, damit die Kandidatinnen sich diese in die Augen rieben, denn Tränen steigern das Mitgefühl der Zuschauer*innen. „UnREAL“ zeigt, wie rücksichtslos und manipulativ die TV-Branche ist, in der Produzentin Rachel Goldberg (Shiri Appleby) arbeitet. Sie ist Sharpiros Alter Ego. „UnREAL“ gibt‘s auf Amazon Prime zu sehen. Die vierte Staffel kam Ende September.
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