Innenminister Herbert Reul ist zufrieden. Ein weiterer Großeinsatz gegen so genannte Clan-Kriminalität hat hunderte Beamte von Polizei und Zoll den Samstagabend gekostet. Aber das ist nichts gegen die enormen Erfolge der Kampagne: Tabak, ein bisschen Marihuana und eine zu voll besetzte Limousine, außerdem einige Waffen. Was fällt Sheriff Reul dazu ein? „Bei uns gilt nicht das Gesetz der Familie, sondern das Gesetz des Staates.“ Was der Innenminister jedoch nicht bedenkt: Seine komplette Argumentation der so genannten „Clans“ ist rassistisch. Und ebenso sind es die Großeinsätze der Polizei, die von verbotenem Racial Profiling geprägt sind. Aber das schreckt den Law-and-Order-Mann nicht ab, während der sich in einer Bochumer Shisha-Bar oder einer Essener Diskothek zeigt. Vielleicht glaubt Herr Reul dem alten Grundsatz, dass es keine schlechte Publicity gibt. Hauptsache, man zeigt sich in den Medien. Bleibt zu klären, vor welcher Gefahr uns Reul bisher beschützt hat? Vor Baumhäusern und unversteuertem Wasserpfeifentabak …  

  :juma