Die SPD wurde schon wieder totgesagt, daher schwor man sich Erneuerung. Gewiss mit Altlasten wie Olaf-„keine Polizeigewalt“-Scholz und Andrea-„in die-Fresse“-Nahles, aber Erneuerung hört sich trotzdem hip an. Dass nur 11 Prozent ihrer Mitglieder unter 35 Jahre alt sind, geschenkt. Blutjung in den Abgrund. Kurt Tucholsky erkannte einst: „Wie rasch altern doch die Leute in der SPD –! Wenn sie dreißig sind, sind sie vierzig; wenn sie vierzig sind, sind sie fünfzig, und im Handumdrehn ist der Realpolitiker fertig.“ Dass der Terminus Realpolitiker noch geradezu großzügig mit dem ehemaligen Bollwerk der ArbeiterInnenklasse verfährt, sei dahingestellt. 

Aber genug der schlechten Worte, schauen wir auf die Errungenschaften des „Ja“ zur kleinsten Großen Koalition: keine. Neben einem grauenhaften Koalitionsvertrag haben die GenossInnen die AfD zur größten Oppositionspartei gemacht. SozialdemokratInnen wie Herbert Wehner wussten noch, wie man mit Nazis im Bundestag umzugehen hat, die Düffeldoffel der erneuerten SPD wissen von nichts außer vom Machterhalt.               

:juma