Schon wieder muss ich mich über die FDP Wahlwerbung zur NRW Landtagswahl 2017 aufregen. Schön populistisch, schön dumm.
„Wenn ein Möbelhaus unsere Kinder bis 20 Uhr betreuen kann, wieso können die KiTas in NRW das nicht?“ Das wirklich gewiefte an diesem Plakat ist: Im ersten Moment sagen alle: „Ja, warum eigentlich nicht?“ Aber sind diese Betreuungsangebote tatsächlich miteinander vergleichbar? Ich meine, eine Aufsicht im Bällebad von Ikea hat ein ganz anderes Ziel, als eine pädagogische Betreuung in KiTas. Dadurch ist der Aufwand natürlich ein ganz anderer. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Die KiTas haben einen verdammten Bildungsauftrag. Sie sollen die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit fördern. Bei Ikea geht’s darum, die Kinder zu beschäftigen, damit Eltern ohne schlechtes Gewissen Teelichter kaufen können. Diese Aussagen, bei denen scheinbar ähnliche, aber in Wirklichkeit vollkommen verschiedene Dinge verglichen werden, kennen wir sonst doch eher von der AfD.
:asch