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wikimedia-Simplicus-CC-BY-SA-3Piraten wollen Bürgerentscheid zum neuen Musikzentrum

Die Pläne zum Musikzentrum in der Bochumer Innenstadt nehmen immer konkretere Züge an. Der Streit um das ursprüngliche Konzerthaus für die Bochumer Symphoniker auch. Die jahrelange Diskussion schien ein Ende zu haben, nachdem der Rat der Stadt Bochum am 1. März den Architekturwettbewerb beschlossen hat. Jetzt wollen die Bochumer Piraten, dass die Bürger_innen über das Mammutprojekt entscheiden.

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3.1-rabe--CC-BY-NC-ND-2„Wenn das Schlachten vorbei ist“, der neue Roman von T.C. Boyle

„Ratten […] sind weltweit für sechzig Prozent des Aussterbens von Inselpopulationen verantwortlich“, erklärt die Romanfigur Alma Boyd Takesue zu Beginn des Romanes „Wenn das Schlachten vorbei ist“. Und weil diese Ratten nun auch die Population der Bodenbrüter und Pflanzenwelt auf einer kleinen Insel vor der Küste Kaliforniens bedrohen, macht die Biologin Werbung dafür, diese Ratten kurzerhand auszurotten, um die bedrohten Arten zumindest auf dieser Insel zu erhalten. Was – staatlich finanziert – dann auch geschieht. Alles wieder im Lot? Nein, denn auf der deutlich größeren Nachbarinsel machen vom Menschen eingeführte und nunmehr verwilderte Schweine den einheimischen Inselfüchsen das Leben schwer. Auch diese müssen also ausgerottet werden. Oder etwa nicht? Dave LaJoy, die zweite Hauptfigur des Romans und Almas direkter Gegenspieler, ist der Meinung, man dürfe überhaupt keine Tiere töten. Weder Ratten, noch Schweine, noch sonst irgendwelche. Der aggressive, Obdachlose verachtende Dreadlockträger Dave versucht daher mit allen Mitteln, das Vorgehen der Naturschutzbehörden zu verhindern, um auf seine Weise die Natur zu schützen.

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3-2-Frauke-Finsterwalder-KrachtChristian Krachts neuer Roman „Imperium“ und die Kritik

„Imperium“, der neue Roman von Christian Kracht, sorgte schon vor dem offiziellen Verkaufsstart in zahlreichen Printmedien für Aufregung. Die LiteraturkritikerInnen ließen es sich nicht nehmen, ihren Phantasien freien Lauf zu lassen und die wunderbarsten Interpretationsthesen zu spinnen. Von Tim und Struppi über Tomas Mann bis hin zu Oscar Wilde wurde einiges an Vergleichen herangezogen. Die Meinungen zu „Imperium“ reichen dabei von Begeisterung bis Entsetzen. Letztlich entwickelte sich eine Debatte, die sich mehr mit dem Autor Kracht auseinandersetzt als mit dessen Roman. Und wie schon beim Fall Hegemann beschäftigt sich die Literaturkritik letzten Endes eher mit sich selbst als mit dem Gegenstand ihrer Betrachtung: dem Text. Um diesen soll es hier aber gehen.

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Actionlesung und Uraufführung im Rottstr5 Theater

3-2-Nermina-KukicHeidi Klum im Reclam-Format: Schwachsinn oder künstlerisches Statement? Am 3. Februar bringt das Bochumer Rottstr5 Theater als erstes Theater der Republik das studentische Projekt von Gregor Weichbrodt und Grischa Stanjek als Action-Lesung auf die Bühne. Was als Einzelveranstaltung mit Sonderstatus geplant und deswegen innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war, wird wegen der großen Nachfrage am 9. März wiederholt.

 

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3-1-web-Trashman-by-Lars-AlbatRezension von Carl Weissners „Die Abenteuer von Trashman“

Am 5. Oktober 1982 schreibt Charles Bukowski an seinen deutschen Freund und Übersetzer Carl Weissner: „Was übersetzt du gerade? Wenn ich mich recht erinnere, hast du gesagt, daß es nochmal was von Algren ist. Ich hoffe nur, du kommst dazu, auch noch deinen eigenen Kram zu schreiben. Wenigstens einiges davon mußt du dazwischen kriegen, sonst verlierst du den Verstand. Richtig? Also. Tu es.“ Und Weissner tat es, zunächst jedoch nur in englischer Sprache.

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3-2-web-Collage-by-deDie Unsinnigkeit eines alljährlichen Popkultur-Rituals

Nichts in dieser Welt ist sicher – außer dem Tod, den Steuern und den „Best of“-Listen am Ende des Jahres. Seien es Musikalben, Filme, Bücher: jede Kulturredaktion hat im Winter das Verlangen, eine Top 10, Top 50 oder gar Top 100 hervorzubringen. Der Kunst selber bringt das alles gar nichts.

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3-2-web-kleinermann-by-Arno-DeclairDavid Bösch inszeniert „Kleiner Mann – was nun?“

Krisenzeit braucht Krisentheater. Das dachte sich bereits vor drei Jahren Regisseur Luk Perceval an den Münchener Kammerspielen, und genauso im vergangenen Jahr Barbara Bürk am Staatsschauspiel Dresden. Wie sie greift jetzt auch Bochums gefeierter Regie-Jungspund David Bösch nach einem der großen deutschen Krisenromane aus den 1930er Jahren und bringt Hans Falladas „Kleiner Mann – was nun?“ zurück auf die Bühne des Schauspielhauses.

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3-1-webSelin-Gerlek-by-Selin-GerlekRUB-Studentin unter den Gewinnern

Sie hat ein Herz für Vögel, aber selbst keinen: Selin Gerlek belegte mit ihrem Lyrikbeitrag den dritten Platz beim 2. Ruhrgebiets-Literaturwettbewerb. Den teilt sich die 24-Jährige RUB-Studentin mit Michael Spyra, der ebenfalls etwas Poetisches einreichte. Die Preisverleihung findet am 10. Februar in der Bibliothek des Ruhrgebiets statt. Zeitgleich erscheint auch die Anthologie zum Wettbewerb mit den 26 besten Beiträgen aus insgesamt 165 Einsendungen im Klartextverlag. Anschließend geht es auf große Lesetour durchs Ruhrgebiet.

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Kultur nach dem Tafelprinzip – die Kulturloge Ruhr

3-1-web-Sitze-CC-by-nd-Nicholas-Boos Hohe Eintrittspreise und niedrige Einkommen passen nicht zusammen. Die Kulturloge Ruhr wird hier zum Lückenfüller. Im Ruhrgebiet vermittelt der gemeinnützige Verein seit September 2010 erfolgreich unverkaufte Tickets für Kulturveranstaltungen jeder Art an diejenigen, die sich die Plätze sonst nicht leisten können.

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Früher war mehr Lametta

3-2-web-Ranicki-by-MbdortmundAuf der Bühne der Bochumer Kammerspiele stehen vier Tische mit dem typischen Equipment für eine Wasserglas-Lesung. Die Bochumer Version des Literarischen Quartetts, das von der Literarischen Gesellschaft Bochum ins Leben gerufen wurde, betritt die Bühne. Die KritikerInnen Sigrid Löffler, Christel Matthes von der VHS Bochum, Ralph Köhnen und Manfred Schneider vom Germanistischen Institut der RUB stellen Bücher vor, die unbedingt noch unter den Weihnachtsbaum müssen.

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