„Wenn das Schlachten vorbei ist“, der neue Roman von T.C. Boyle
„Ratten […] sind weltweit für sechzig Prozent des Aussterbens von Inselpopulationen verantwortlich“, erklärt die Romanfigur Alma Boyd Takesue zu Beginn des Romanes „Wenn das Schlachten vorbei ist“. Und weil diese Ratten nun auch die Population der Bodenbrüter und Pflanzenwelt auf einer kleinen Insel vor der Küste Kaliforniens bedrohen, macht die Biologin Werbung dafür, diese Ratten kurzerhand auszurotten, um die bedrohten Arten zumindest auf dieser Insel zu erhalten. Was – staatlich finanziert – dann auch geschieht. Alles wieder im Lot? Nein, denn auf der deutlich größeren Nachbarinsel machen vom Menschen eingeführte und nunmehr verwilderte Schweine den einheimischen Inselfüchsen das Leben schwer. Auch diese müssen also ausgerottet werden. Oder etwa nicht? Dave LaJoy, die zweite Hauptfigur des Romans und Almas direkter Gegenspieler, ist der Meinung, man dürfe überhaupt keine Tiere töten. Weder Ratten, noch Schweine, noch sonst irgendwelche. Der aggressive, Obdachlose verachtende Dreadlockträger Dave versucht daher mit allen Mitteln, das Vorgehen der Naturschutzbehörden zu verhindern, um auf seine Weise die Natur zu schützen.