60. Buchmesse in Frankfurt
In der vergangenen Woche versammelten sich AutorInnen, VerlegerInnen und BuchhändlerInnen wieder in Frankfurt: Die 60. Buchmesse eröffnete ihre Pforten und zeigte mehr als nur Bücher. Als Ehrengast präsentierte die Türkei ihre Literatur und ihre LiteratInnen.
Sport für graue Zellen
Selten wird das menschliche Gehirn so sehr gefordert wie im Studium. Es wird bis zur absoluten Speicherobergrenze vollgestopft mit Daten und der gemeine Studierende ist, zumindest kurzfristig, der Meinung, eigentlich sollte das gebündelte Wissen ihm zu den Ohren wieder heraus fließen.
…oder wie des Teufels Werkzeug Einzug in die Küche hielt
Passend zum Beginn der kälteren Jahreszeit lud die deutsch-italienische Gesellschaft Ende September zu einer Buchpräsentation der besonderen Art in die Bochumer Buchhandlung Janssen: Zu selbstgebackener Focaccia und süditalienischem „Mafiawein“ referierte der Autor, Peter Peter, entspannt, doch präzise über die 2.500 jährige Kulturgeschichte der italienischen Küche.
Yoko Ono denkt Frieden in Bielefeld
Noch bis zum 16. November 2008 präsentiert die Kunsthalle Bielefeld die Ausstellung „Between the Sky and My Head“ von Yoko Ono. Die Pionierin der Konzeptkunst gelangte als zweite Frau von Ex-Beatle John Lennon zu Weltruhm; doch die Kunstszene schätzt sie aus ganz anderen Gründen: Ono bringt die moderne Kunst zu den Menschen.
Varieté et cetera auf großer Tour:
Noch bis zum 26. Oktober 2008 kann man im großen Varieté-Zelt an der Herner Straße das neue Programm von et cetera bestaunen. Von einem, aus dem Gameboy entsprungenen, jonglierenden grünen Außerirdischen über eine überraschend lebensechte Mangafigur am Vertikalseil bis hin zu einer Lehrerin von einer Waldorfschule bietet das Programm alles, was man braucht, um sich einen ganzen Abend lang mehr als gut unterhalten zu lassen.
In einer eilig einberufenen Pressekonferenz teilte ein strahlender Jochen Schroeder der Öffentlichkeit mit, dass die Insolvenz der Comödie Bochum nicht auch das Aus der kleinen Bühne neben dem Bahnhof bedeutet.Noch vor wenigen Wochen schockte der mit seiner Rolle als Pfleger Mischa in der Schwarzwaldklinik bekannt gewordene Schauspieler und Theaterintendant Bochum mit der Nachricht, die Comödie Bochum sei insolvent und müsse den Spielbetrieb einstellen. Dieses Unglück ist jetzt – dank Kulturdezernent Michael Townsend – abgewendet. Er verspricht, „alles zu tun, was ich kann […] die Comödie von Jochen Schröder für Bochum zu erhalten.“ Das heißt, dass vorerst der Spielbetrieb in der alten Spielstätte am 6. November mit dem Stück „Den oder keinen“ wiederaufgenommen wird. Außerdem denkt Schroeder gemeinsam mit der Stadt über eine Renovierung des Theaters oder sogar über einen Umzug in eine neuere, weniger nebenkostenintensive Spielstätte nach.
Im Oktober 2006 wurde die „Aktionsgemeinschaft Kulturzentrum Wattenscheid“ gegründet, um das kulturelle Vakuum im Mitte des 70er Jahre eingemeindeten westlichen Bochumer Stadtteil zu füllen: Nach über einem Jahrzehnt kulturzentrumsloser Agonie soll die „Kulturwüste West“ (s. bsz Nr. 752) so bald wie möglich wieder eine zentrale Stätte für Alternativkultur erhalten – im „Osten“ mit dem Bahnhof Langendreer schon längst Realität.
Essener Kulturzentrum Zeche Carl vor dem Aus?
Sechzehn Monate vor Beginn der Kulturhauptstadt Europas im Jahre 2010 gibt die Stadt Essen das Ende des soziokulturellen Zentrums Zeche Carl in Altenessen bekannt. Die Zeche Carl ist eines der größten und ältesten Kulturzentren im Ruhrgebiet und leistet neben dem Kulturprogramm auch Kinder- und Jugendarbeit. Mit all dem soll aber nach dem Willen der Stadt und des vorläufigen Insolvenzverwalters ab dem 1. Oktober 2008 Schluss sein.
In dieser hohlen Gasse darf er sprüh`n…
Alles lässt sich regeln – auch Subkultur. Das ist in Bochum insbesondere im Umfeld der Ruhr-Universität in aller Schönheit zu bewundern. Die Zu- und Abfahrtstunnel der Uni und die Unterführung an der U35-Haltestelle Markstraße gehören zu den „Hotspots“ der regionalen und überregionalen legalen Graffiti-Kunst.
Tag des offenen Denkmals auch in Bochum
Am 14. September 2008 richtet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals aus. Diese Stiftung setzt sich vor allem für die Rettung und Bewahrung des hier heimischen kulturellen Erbes ein und macht eben dieses Erbe einmal im Jahr einen Tag lang für alle frei zugänglich.
