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3-2-web-by-Matthaeus-DolibogBochumer Newcomer-Festival geht in die 13. Runde

Boskop sucht die Superband. Nicht auf RTL, sondern im Kulturcafé. Nicht mit inszenierten Skandalen, sondern mit exzellenten Konzerten. Das Bochumer Newcomer-Festival ist eine Instanz für den regionalen Bandnachwuchs geworden. Am 4. Mai geht‘s wieder los.

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Freies Kunst Territorium – Zufluchtsort der Kunst

3-1-2-web-by-ChsKaum einer kennt es, dennoch sollte man zumindest schon einmal davon gehört haben: Das Freie Kunst Territorium (FKT) Bochum ist ein Ort für künstlerische Arbeit, Abgrenzung, Anspruch und Zuflucht. Derzeit ist die Ausstellung „Permafrost“ von Becker-Schmitz zu sehen. Sie läuft noch bis Montag, den 18. April. Aber auch abseits der aktuellen Ausstellung bietet das FKT Raum und Nährboden für Kunst und Kultur – vor allem für jene, die sie schaffen.

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Süddeutsche Zeitung kanonisiert die Graphic Novel

3-2-web-by-CMPWarum kann Superman eigentlich fliegen, aber nicht weinen? Lange als Schund verschrien, etabliert sich das Comic-Genre spätestens seit den 90ern auf dem Parkett der Hochkultur. Das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung widmet der Graphic Novel eine zehnbändige Reihe. Überraschungen hält sie nicht parat.

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4-1-web-Autor-by-Sabrina-DidschuneitCartoonist Michael Holtschulte im Interview

Er zeichnet sie alle. Wenn Michael Holtschulte morgens aufsteht, sind seine Haare strubbelig, er mag keinen Rosenkohl und so richtig lachen kann er bei schwarzhumorigen Sitcoms und über sich selbst. Holtschulte ist ein äußerst erfolgreicher Karikaturist, Illustrator und Cartoonist. Im Interview verrät er, wie alles begann, wo es hingehen soll und was Oliver Uschmann damit zu tun hat.

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Comic-Rezension zu „Castro“
Kleist zeichnet Fidel gegen den Strich
(CMP) Am Ende steht ein alter Mann in einer Adidas-Jacke neben seinem Krankenbett und schaut missmutig durch Gitterstäbe hinaus auf die Palmen. Zahlreiche Anschläge auf sein Leben hat er überstanden. Seine Bewacher tragen Gewehre. „Ich habe versucht die Welt zu verändern… doch es ist eine Illusion.“ Es ist der unvertraute, intime Blick auf den Revolutionsführer den Reinhard Kleist mit seiner Graphic Novel „Castro“ wagt. Einfühlsam hat er die gängigen Vorurteile über den Máximo Líder gegen den Strich gezeichnet.
Die zeichnerische und charakterliche Darstellung Fidel Castros über eine Zeitspanne von einem halben Jahrhundert sei von einer fesselnden Authentizität und gleichermaßen spannend wie unterhaltsam gelungen, urteilte der Lateinamerika-Experte und Castro-Biograph Volker Skierka in seinem Vorwort zu „Castro“. Nach einer bildgewaltigen Undergroundphase zieht es den Zeichner zum Monumentalen. Zur Vorbereitung hielt sich Kleist 2008 vier Wochen lang in Kuba auf. Seine Eindrücke und Erlebnisse hielt er in dem gezeichneten Reisebuch „Havanna. Eine kubanische Reise“ fest. Der Strich hatte sich also geographisch verordnet. Und gerade hier ist Kleist unschlagbar. Die Schattenspiele im Blätterwerk der Palmen benötigen keine Farbe, ihr graphischer Gehalt erfährt in der Schwarz-Weiß-Darstellung eine Zuspitzung. Im Zentrum: Fidel Castro.
Vom Jurastudium in die Schweinebucht
Der Sohn eines Großgrundbesitzers besitzt schon sehr früh ein Gespür für soziale Ungerechtigkeiten. Als Student der Jurisprudenz legt er sich mit der kubanischen Mafia an. Nach etlichen Radikalisierungsschüben nimmt der junge Intellektuelle schließlich den Kampf gegen das verhasste Batista-Regime auf. Che Guevara spielt nur eine Nebenrolle. Mit der Figur des Journalisten Karl Mertens, der den Prototyp des „westlichen Intellektuellen“ der 50er Jahre verkörpert, ist Kleist ein großartiger Erzähler gelungen. Mertens begegnet Castro zum ersten Mal schwadronierend in der Hängematte seiner Dschungelfestung Sierra Maestra. Von da an verschreibt er sich der Revolution.
Als Castro am 13. Februar das Amt des Ministerpräsidenten übernimmt, bleibt Mertens auf Kuba. Ideologisch blind bleibt er gegenüber den Schattenseiten der Revolution: den Repressionen und der Armut. Zu spät erkennt er, dass er alles verloren hat. Und Castro?  „Wer sich der Revolution verschreibt, pflügt das Meer“, steigt es in der Sprechblase empor, der Revolutionsführer zeigt dabei den LeserInnen seinen Rücken. Und somit endet eine Geschichte, die so wundersam ihren Anfang genommen hatte. Was wird bleiben? Eine abschließende Leerstelle verliert sich zwischen dem gezeichneten Schwarz und Weiß.
Dichter von Panel zu Panel
Einmal mehr ist Reinhard Kleist ein Coup gelungen. Wie bereits mit seinem großen Erfolg „Cash. I see a darkness“, beweist Kleist sein empathisches Talent, das die LeserInnen von Panel zu Panel in eine größere atmosphärische Verdichtung zieht. In der Darstellung des Máximo Líder geht weit über das Genre des von Joe Saccos geprägten Reportagencomic hinaus. Kleist historisiert da, wo sein Pathos versagt. Das hat System. Sein Talent zur Reduktion unterläuft höchst selten die Kraft seiner Synthesen. Vielleicht hat sich Kleist ein Stück zu weit in Castro eingefühlt. Zu oft wirkt der Zeichner als Anwalt des Revolutionsführers, der um Verständnis bittet. Der gewaltige Repressionsapparat hätte ein reichhaltiges Bilderreservoir geboten. So schlägt das Pendel zu sehr Richtung Ereignisgeschichte aus. Letztendlich ist dieses Manko dem Unterfangen geschuldet, ein halbes Jahrhundert auf 280 Seiten verfrachtet zu haben. Hier rächt sich die Reduktion. Gleichwohl ist Reinhard Kleist einmal mehr ein großartiges Werk gelungen. Das Genre der Grafic Novel wird der Revolutionscomic jedoch nicht revolutionieren. Kleist beschreitet keine neuen Wege, sondern setzt in der Darstellung auf Bewährtes. Das hat er sich erarbeitet. Das macht er gut. Somit darf „Castro“ durchaus als gelungen betrachtet werden.
Mythos Castro
Und Castro selber? „Die Menschheit beginnt, Bewusstsein zu erlagen“, sagte er 2000 angesichts der Proteste in Seattle und Davos in einem Interview mit Federico Mayor Zaragoza. Noch immer kocht das revolutionäre Fieber in dem von Krankheit gebeugten Mann, gleichwohl sein Bruder Raúl nun die Regierungsgeschäfte auf der Insel übernommen hat. Es bleibt der Mythos Castro. Doch gerade diesem Mythos steht der Máximo Líder kritisch gegenüber. „Die USA haben mich zum Mythos gemacht“, gab er Zaragoza zu Protokoll. Die Legende lebt von denen, die sie erzählen. Nun hat auch Reinhard Kleist seinen Beitrag dazu geliefert.
Reinhard Kleist:  „Castro“ Carlsen Comics. 2010. 19,90 Euro

altComic-Rezension zu „Castro“

Am Ende steht ein alter Mann in einer Adidas-Jacke neben seinem Krankenbett und schaut missmutig durch Gitterstäbe hinaus auf die Palmen. Zahlreiche Anschläge auf sein Leben hat er überstanden. Seine Bewacher tragen Gewehre. „Ich habe versucht die Welt zu verändern… doch es ist eine Illusion.“ Es ist der unvertraute, intime Blick auf den Revolutionsführer den Reinhard Kleist mit seiner Graphic Novel „Castro“ wagt. Einfühlsam hat er die gängigen Vorurteile über den Máximo Líder gegen den Strich gezeichnet.

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Schöner neuer Springerplatz

1-1_Luftschutzbunker_by_Simplicius_Wikimedia_Commons_CC_by-saVom Schandfleck zum Hoffnungsschimmer: Der Springerplatz soll schöner werden. Dazu tagte unlängst der Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur- und Stadtentwicklung. Im Mittelpunkt der Planungen steht der alte Bunker im Zentrum des Platzes. Einst Refugium der erfolgversprechenden No-Budget-Arts, soll nun die citynahe Enklave der Kulturachse Viktoriastraße gentrifiziert werden. Doch ist im Ruhrgebiet Gentrifizierung überhaupt möglich?

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Nicht Wunde, sondern Brandherd

3-1_Richard_Wagner_by_Caesar_Willich_ca_1862Es wagnert wieder. Der Bochumer Generalmusikdirektor Steven Sloane stellt die Gretchenfrage an den deutschen Komponisten. Für den Kosmopoliten Sloane, einem Israeli, in den USA aufgewachsen, in Deutschland lebend, ist die Frage nach der von Wagner hinterlassenen Wunde von besonderer Relevanz. Nun macht er „Die Wunde Wagner“ zu seinem Projekt und wirft die Frage auf, ob man die Kunst unabhängig von ihrem Schöpfer betrachten kann.

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Comic-Neuerscheinung „Chew“ vermischt kulinarische Kritik mit Detektiv-Story

3-2_Chew_Ausschnitt1Wer möchte schon wissen, wo das Stück Fleisch auf dem Teller herkommt? Genau, niemand. Die Erkenntnis um tonnenweise prophylaktische Antibiotika, die hygienischen Zustände in den Mastbetrieben und die dauernden Qualen der Tiere verderben einem für gewöhnlich den Appetit. Was wäre wohl, wenn man um diese gesegnete Ahnungslosigkeit nicht herum käme? So geht es dem Helden in „Chew“.

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4-1_boskopBochumer studentische Kulturoperative feiert Vierteljahrhundert Campuskultur

Im März ist es so weit: Die Bochumer studentische Kulturoperative (Boskop) wird 25 Jahre alt. Inzwischen firmiert die bundesweit in dieser Form einmalige Institution als Kulturbüro des Akademischen Förderungsamts (Akafö) der Ruhr-Uni. Und soviel ist klar: Das auch zur Internationalisierung der Campuskultur maßgeblich beitragende Kulturbüro ist mit seinem breiten kulturellen Veranstaltungs- und Kursangebot eine große Bereicherung für die RUB. Auch auf der Schwelle zum nächsten Vierteljahrhundert Kulturarbeit auf dem Campus bleibt Boskop unverzichtbar.

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