(rvr) Wie weit darf man für eine gute Story gehen? Anlässlich der Bochumer Premiere des Dokumentarfilms „Bad Boy Kummer“ haben JournalistInnen aus dem Ruhrgebiet über Wahrheit, Kommerz, Fälschungen und journalistische Ethik diskutiert. Die Geschichte des Interviewfälschers Tom Kummer wurde wiederholt zu einem der größten journalistischen Skandale der vergangenen Jahrzehnte erklärt. Zu Recht? Eine Film- und Diskussionskritik.
„Stell dir vor, du machst Kunst und keiner sieht hin“ – Dieser Schriftzug steht in großen Lettern im Tunnel an der Herrmannshöhe. Der Tunnel ist eine der wenigen Freiflächen Bochums, an denen legal gesprayt werden darf. Seitdem der Verein „Die Stadtverwalter“ dort im Juni dieses Jahres sein Wohntunnelprojekt initiiert hat, sind die Sprayer jedoch nicht zurückgekehrt. Sprayer und Stadtverwalter haben sich der Kunst verschrieben, miteinander gesprochen haben sie allerdings nie.
Die Ausstellung „Verqueere Welten“ stellt das Leben zehn junger lesbischer, schwuler und transidenter Jugendlicher vor. Zu sehen ist sie nun in der Dortmunder Berswordthalle, direkt auf dem Weg zu den Bürger_innendiensten. Ein Fortschritt für das sonst wenig liberale Dortmund.
Was wird bleiben von Amy Winehouse?Back to Black. Die Nachricht kam nicht überraschend: Amy Winehouse ist tot. Ihr exzessiver Lebensstil ließ die Fangemeinde bereits seit Jahren über ein frühes Ende der Soul-Sängerin spekulieren. Dass Winehouse ausgerechnet im Alter von 27 Jahren starb, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie posthum zur Musiklegende avancieren könnte. Verdient hat sie das nicht.
Vor 50 Jahren brachte sich Ernest Hemingway um – eine Hommage de force
Kraftvoll spritze das Hirn gegen die Wand. Am 2. Juli 1961 hatte der Nobelpreisträger von allem genug. Wahn, Gewalt und Alkohol. Mit ihm ging eine Ära zu Ende. Der schreibende Draufgänger wurde von den nachfolgenden Generationen gerne als letzter Macho abgetan. Eine nicht unberechtigte Kritik – und doch in ihrer Verkürzung zu ungenau. Der Meister der kurzen Aussagesätze wird in diesen Tagen als Pionier des New Journalism wiederentdeckt.
Was ist eigentlich „alternativ“? Über diese Frage wurde auf dem Alternativen Medienfestival in Bochum weit weniger diskutiert, als das einige im Vorfeld erwartet hatten. Stattdessen ging es ganz konkret um selbstgestaltete Lebensräume, um Antworten auf staatliche Repression und um Interventionen im öffentlichen Raum. Außerdem wurde gefeiert. Ein Festivalbericht.
Whisky, Hasch und Pilze statt Apfel, Birne und Pflaumen. In Ernährungsfragen sind sich Junkie und Raupe einig: Möglichst viel vom Liebsten muss es sein. Da machen beide klare Kante. Doch während die Raupe noch auf Reinkarnation wartet, nagen am anderen schon die Ratten.
Das Verhältnis der Deutschen zu Heinrich von Kleist ist geprägt von Missverständnissen. Unter großem Aufwand wird im Kleist-Jahr 2011 eine Annäherung gewagt, die ebenfalls nicht frei von Widersprüchen ist.
Mehr als nur BetonWenn das Uni-Fest am Mittwoch vor Fronleichnam wieder Tausende an die Ruhr-Uni Bochum lockt, bietet sich die einmalige Gelegenheit, den Campus neu zu entdecken. So verbirgt sich auf grünen Oasen und in künstlerisch gestalteten Nischen zwischen den grauen Betonflächen an vielen Stellen auf dem RUB-Campus der eine oder andere Kunstschatz, den es mit offenen Augen zu heben gilt. Die bsz hat sich für euch umgeschaut.