Bild:

:bsz-Kolumne

[caption id="attachment_1068" align="alignleft" width=""]Foto: Dunechaser / flickr.comFoto: Dunechaser / flickr.com[/caption]

„When you come back, please come back home as heroes!” Zum Helden werden wird leicht gemacht. In 90 Minuten entscheidet sich, ob man Finalist der Fußball-WM ist oder nur noch um Platz drei spielen darf. In neun Stunden kann man Held werden, wenn man von der Bundesversammlung nicht gewählt wird oder eben doch gerade noch die absolute Mehrheit von 1.244 Mitgliedern dieses Gremiums hinter sich versammelt. Heroisiert werden kann und wird eigentlich alles. Doch woher kommt dieser Wunsch nach Helden?

weiterlesen

Kolumne

London, New York, Rio – am Ende seiner internationalen Karriere kehrte der große Ruhrbarde zurück zu seinen Wurzeln. Doch waren es nicht seine Familie oder die alten Schulfreunde, die in dem Ausnahmetalent den Wunsch immer dringlicher werden ließen, zurück nach Bochum zu kehren. Nein, es war diese Currywurst. Diese Eine. 

 

weiterlesen

:bsz-Kolumne

(eRe) Fußball ist eine eigene Welt, um nicht zu sagen: Ein eigenes Universum. In diesem Fußballkosmos leben Spieler, Trainer, Teamchefs, Vereinsbosse, Sponsoren, Organisatoren, Berater und ein Kaiser. Dieser Kaiser Franz fasste 1966 in seinem Lied die Gründungs-Idee des Fußballuniversums wie folgt zusammen: „Gute Freunde kann niemand trennen, gute Freunde sind nie allein, weil sie eines im Leben können, für einander da zu sein.“ Diese edlen Worte scheinen überholt zu sein.Von Zusammenhalt war beim Spiel gegen Russland 2008 keine Rede mehr: Kevin reiste allein nach Hause. Sein gekränktes Ego war einfach größer als der Zusammenhalt der Mannschaft.

weiterlesen

:bszkolumne

Manchmal macht mich Werbung traurig. Langweilige, aber doch irgendwie spritzig gewollte Frauen verkaufen Fett- und Kalklösendes. Männer sollen Fernseher im Großformat kaufen, weil ein Typ, der auf dem rhetorischen Niveau eines Vierjährigen immer „fününü“ sagt, es so will.

weiterlesen

:bsz-Kolumne

Ich habe es versucht. Ehrlich. Seit einem Jahr bin ich auf Bus und Bahn angewiesen, ergänzt durch ein Auto eines namhaften grünen Carsharing- Anbieters. Mobilität kann im Ruhrgebiet nicht von den eigenen vier Reifen abhängen. Außerdem sind Autos teuer, verursachen den Klimawandel und man steht nur im Stau. So viel zum Lügengebäude eines nie wirklich geläuterten Autofahrers, das zu Beginn des Semesters nicht nur Risse zeigte, sondern restlos in sich zusammenstürzte.

weiterlesen

:bsz-Kolumne

Der Himmel ist trüb an diesem Samstag, als sich der 1. FC Autonom und Grün-Weiß Bullerei auf dem Platz gegenüberstehen. Beide Mannschaften haben noch das Spiel der letzten Saison in Erinnerung, als die Autonomen einen 5:1-Erfolg feiern konnten. Für dieses Aufeinandertreffen kündigte der Trainer von Grün-Weiß, Innensenator Ehrhart Körting, an, bei seiner Taktik der besonnenen Spielweise zu bleiben. Und das, obwohl er von Fans und Sportpresse im letzten Jahr dafür massiv gescholten wurde, weil er auf stärkere Manndeckung verzichtet hatte.

weiterlesen

:bsz-Kolumne

(Veronika Pütz) Auf eine ganz besondere Form des „E-Learnings“ dürfen sich in diesem Semester etwa 200 Studierende des Optionalbereichs freuen: Anstelle des langweilig-spießigen BlackBoards nutzt der Kurs „Geographie auf Achse“ das hippe StudiVZ als Diskussionsplattform. Selbstverständlich sind hier „Berührungsängste“ und Hemmungen, dumme Fragen zu stellen weit geringer, wenn man gerade die Fotos des letzten Saufgelages ins Profil geladen hat.

weiterlesen

:bsz-Kolumne

(de) Meine Wand ist leer. Eine große, weiße Fläche schaut mich an, die mein Zimmer kahl und ungemütlich erscheinen lässt. Kann eine Wand überhaupt leer sein? Ein Glas, ein Bauch, ein Kopf kann leer sein, klar. Aber eine zweidimensionale Fläche? Müsste man nicht eher sagen: glatt. Oder frei? Wobei leer den Gefühlszustand, den ich mit diesem schändlichen Vakuum verbinde, am ehesten ausdrückt.  Das Problem bleibt bestehen, wie man es stilistisch auch dreht und wendet. Da sitz‘ ich nun – mit meiner leeren Wand.

weiterlesen

:bsz-Kolumne

Es sind Wahlen in NRW. Vor fünf Jahren reichte der Regierungswechsel an Rhein und Ruhr, um die damalige rot-grüne Bundesregierung zu Neuwahlen im Bund zu bewegen. NRW ist wichtig und Wahlen werfen lange Schatten. Spätestens zum Jahresbeginn hat das politische Berlin die Arbeit eingestellt. CDU und FDP, so werfen ihnen Anhänger_innen und Kritiker_innen unisono vor, drücken sich vor unpopulären Entscheidungen, um die Düsseldorfer Mehrheit nicht zu gefährden. Diese ist aber in den Umfragen bereits futsch. Seit  einigen Monaten haben Ministerpräsident Rüttgers und sein Vize Pinkwart keine Mehrheit mehr bei Forsa und Co. Abgerechnet wird am Wahltag. Deshalb wird weiter gewartet und weiter gezittert. Wo die Regierung fehlt, wird aber das Hintergrundrauschen umso hörbarer, und fast schon erinnert unsere Regierung an schönste Zeiten Schröderscher Kakofonie…

 

weiterlesen

:bsz-Kolumne

Es gibt keine Krise, von der man nicht profitieren könnte. Griechenland soll doch seine Inseln verkaufen – das haben der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung Josef Schlarmann und der FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler unisono gefordert. Die Bildzeitung sekundiert in gewohnt großen Lettern: „Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleite-Griechen – und die Akropolis gleich mit!“ Etwas kleiner ist zu lesen: „Ihr kriegt Kohle. Wir kriegen Korfu.“ Die WAZ geht auf ihrem Internetportal noch einen Schritt weiter und veröffentlicht eine Diashow: „Elf Inseln, die wir den Griechen jederzeit abkaufen würden.“ Auch hier dabei: Korfu, Kreta, Ithaka – ist ja auch gerade mal 65 Jahre her, dass Deutsche dort das Sagen hatten, und nebenbei 130.000 GriechInnen ermordeten oder verschleppten.

weiterlesen