:bsz-Kolumne

Dass dem Betonmeer der Ruhr-Universität etwas gefühlt Totalitäres anhaftet, ist nicht weiter verwunderlich – war neben Weltkriegsflieger Hubert Petschnigg unter den RUB-Architekten doch mit Helmut Hentrich auch ein ehemaliger vom Fronteinsatz Freigestellter ‚Gottbegnadeter‘ des Nazi-Regimes, der vor knapp einem halben Jahrhundert maßgeblich an der architektonischen Gestaltung der ersten Neugründung einer deutschen Universität nach 1945 in NRW beteiligt wurde. Nach jahrzehntelanger Betonisierung des ‚Hafenbeckens der Wissenschaft’ im ehemals ländlichen Bochum-Querenburg wurde als krönender Abschluss das einer monumentalen Betonqualle gleichende Auditorium maximum errichtet – samt verschiebbarer Deckenplatte zur Akustikoptimierung für den musikalischen Ernstfall orchestraler Großereignisse.

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:bsz-Kolumne

Nachdem sie die siebte Klasse des städtischen Gymnasiums erreicht hatten, begaben sich die Schülerinnen und Schüler auf die Suche nach den großen Fragen. Es müsse doch irgendetwas geben, das es einem erlaube, zwar im Unterricht anwesend, aber gleichzeitig woanders zu sein. Klar, es bahnten sich große Kifferkarrieren an, die Hinterbänkler hatten sogar damit begonnen, im Unterricht Klebstoff zu schnüffeln.

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ADAC-ACAB

Die ADAC-Motorwelt erfreut ihre Leserschaft diesen Monat mit einem Service-Artikel zum Thema „Beleidigung im Straßenverkehr“. Das kann nämlich teuer werden, vor allem, wenn man die Ehre von Politessen, Hilfspolizisten (= männliche Politessen) oder gar dem Herrn Wachtmeister persönlich verletzt.

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:bsz-Kolumne

Karte rein. Karte raus. Karte rein. Karte raus. Wiederholtes wildes und mittlerweile wütendes Tippen des Pin-Codes. Wieso gibt es in den beschissenen Geldautomaten in der UB und im Campuscenter grundsätzlich keine 5er-, 10er- und 20er-Scheine – wenn die Dinger überhaupt mal funktionieren und nicht „temporary not available“ sind – oder noch schlimmer: von Dekameter langen Studi-Schlangen blockiert werden?

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:bsz-Kolumne

Jetzt hat der schon wieder seinen Nachbarn angehustet! Natürlich plagt den Akademiker nicht vorrangig die Angst vor der Schweinegrippe, aber so wie der Kommilitone mit seiner schniefenden Nase seinem Nachbarn über dem Gesicht hängt, ist es nicht auszuschließen, dass er schließlich der Patient X gewesen sein wird, der in den Tagen der U35 den RUB-Campus in ein gesperrtes Quarantäneterrain verwandelt hat. Jeden Morgen das gleiche Drama: Trotz angestrebter Fünf-Minuten-Taktung ist die U35 in den Stoßzeiten Richtung Uni überfüllt. In absurder Regelmäßigkeit warten ab Bochum Hauptbahnhof Studierende vor überfüllten Bahnen, obwohl ihre Kurse längst begonnen haben. Wer einen Platz ergattert hat, findet sich in der Regel eingepfercht zwischen KommilitonInnen wieder, so als bliebe nach der im Voraus entrichteten Zahlung des Semesterbeitrags keine Zeit mehr für Kundenorientierung. Was in keimarmen Zeiten als Alltagsärgernis mittlerer Stufe hinzunehmen wäre, birgt in den Tagen einer drohenden Pandemie unkalkulierbare Risiken.

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Kolumne

Oh, Fuck! Schon wieder eine leere Karte. Jetzt kann ich mir den Palandt doch nicht kopieren. Was mach ich denn nun? Bestehe ich die Klausur? Schaff ich das Studium? Werde ich ein produktives Mitglied unserer Leistungsgesellschaft? Und was ist das für ein Vogel am Horizont? Ist das ein Vogel? Ein Flugzeug? Ein Stipendium? Nein, es ist Super-Weiler!

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Kolumne

Der Deutsche Bundestag hat es, und die RUB hat es auch: Beim Stundenplanbasteln mit VPSL und auch in der Essenschlange in der Mensa tritt es zutage. Es ist verfassungswidrig und doch prägt es unsere unmittelbaren Lebensumstände. Noch bis 2011 hat der Gesetzgeber Zeit, es zu verbieten, zumindest bei den Wahlen. Das reicht aber nicht aus, wie dieser Artikel zeigen wird. Ein Gespenst geht um in unserem Leben, es ist das Gespenst des negativen Stimmgewichts.

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Montagmorgen, ein erneuter Versuch auf der Service-Line von Müller-Milch. Vergeblich: besetzt, wieder einmal. Dabei wäre meine Frage äußerst knapp und präzise: Was soll der Scheiß? Kein Gespräch über zielgruppenspezifisches Marketing im Web 2.0, kein Gespräch über die Zukunft der Milchgetränke unter dem Sperrfeuer der globalen Billiganbieter im Besonderen, einfach nur: Was soll der Scheiß?

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90-60-90, langes blondes Haar, Bambi-gleiche Kulleraugen, schlagfertige Argumente und davon wohl am besten zwei. Oder eine Körperlänge von einem Meter neunzig, breite Schultern, muskulöse Arme und ein Zahnpasta-Lächeln. Dazu noch smart und witzig – und fertig sind Miss und Mister Campus 2009. Von Studenten für Studenten sei der Schönheitswettbewerb „Campuskrone“ vergangenes Jahr ins Leben gerufen worden, behaupten die Veranstalter. Das Motto: Studierende sind nicht nur schlau, sondern auch verdammt attraktiv! Falls euch noch keine gute Idee gekommen ist, wie ihr in den nächsten beiden Semestern den Studiengebühren entgehen könnt, dann seid ihr die Zielgruppe des Wettbewerbs.

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