:bsz-Kolumne
Dass dem Betonmeer der Ruhr-Universität etwas gefühlt Totalitäres anhaftet, ist nicht weiter verwunderlich – war neben Weltkriegsflieger Hubert Petschnigg unter den RUB-Architekten doch mit Helmut Hentrich auch ein ehemaliger vom Fronteinsatz Freigestellter ‚Gottbegnadeter‘ des Nazi-Regimes, der vor knapp einem halben Jahrhundert maßgeblich an der architektonischen Gestaltung der ersten Neugründung einer deutschen Universität nach 1945 in NRW beteiligt wurde. Nach jahrzehntelanger Betonisierung des ‚Hafenbeckens der Wissenschaft’ im ehemals ländlichen Bochum-Querenburg wurde als krönender Abschluss das einer monumentalen Betonqualle gleichende Auditorium maximum errichtet – samt verschiebbarer Deckenplatte zur Akustikoptimierung für den musikalischen Ernstfall orchestraler Großereignisse.