Bild: Bringt mit ihrem neuen Laden „glücklich unverpackt“ frischen plastikfreien Wind nach Essen: Christiane Teske. , Es muss nicht immer Plastik sein: Der Unverpackt-Laden als Alternative Foto: Marvin Pszczola (Psolaroid)

Nachhaltigkeit. Christiane Teske eröffnet in Essen-Rüttenscheid ihren Laden „Glücklich unverpackt“. Die Produkte werden in Gläsern und genähten Säckchen angeboten. Die Eröffnung mit dem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist am 15. Mai. 

„Ich bin diejenige, die das in Essen als Erstes macht,“ erklärt Christine Teske über ihr Vorhaben, einen Laden zu eröffnen, in dem es kein Plastik geben wird. Alle Produkte sind in Gläsern oder  (teils selbstgenähten) Stoffsäckchen abgepackt.

„Viele der angebotenen Produkte werden Bio-Qualität haben“, so die Geschäftsführerin. „Außerdem werden wir ein vegetarisches und teils veganes Sortiment haben.“ Fleisch würde auch aus hygienischen Gründen nicht angeboten, die Auflagen seien sehr streng. 

Sie hätte schon immer etwas anderes machen wollen, erklärt die gelernte Buchhalterin, sei schon immer „bio unterwegs“ gewesen. Nun hat sie beschlossen: „Mensch, ich mach das jetzt einfach!“ Und die Umstände waren günstig: ihr alter Job endete und in der Bio-Szene habe sie sich lange mit dem Konzept „Unverpackt“ beschäftigt, Workshops von Original Unverpackt in Mainz zu Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz und unverpackten Lebensmitteln besucht. 

Gravity Bins 

und frischgerösteter Kaffee

Ausgestattet ist der Laden mit verschiedenen Behältern, die ein Umfüllen in mitgebrachte oder dort erwerbbare Gefäße möglichst einfach machen. „Gravity Bins“ sind  Behälter, die unten mit einer Schütte ausgestattet sind und über die Gravitation den Inhalt abfüllbar machen. Neben 100 von diesen, hat Teske auch 40 Scoops besorgt, bei denen man mit einer kleinen Schippe die Waren entnehmen kann. „Im Prinzip kann man sich das so vorstellen: Man geht mit seinem Glas zur Waage, notiert das Gewicht auf dem Glas und befüllt das Glas dann mit Reis, Nudeln, Getreide … was auch immer man kaufen möchte. An der Kasse wird das Leergewicht dann abgezogen“, erklärt die dreifache Mutter den Ablauf im Laden. 

Neben den üblichen trockenen Waren hat „Glücklich unverpackt“ auch einige Highlights zu bieten, wie zum Beispiel Honig aus der Gegend. Derzeit laufen Gespräche mit umliegenden ImkerInnen, von denen dann frischer und vor allem auch lokal erzeugter Honig im Sortiment sein wird. Eine weitere Besonderheit wird der frische Kaffee sein. „Wöchentlich wird frischgerösteter Kaffee geliefert, der übrigens hier frisch gemahlen werden kann – genau wie das Getreide.“

Neben den ganzen Lebensmitteln wird das Sortiment auch Non-Food beinhalten, „vielleicht noch nicht bei Eröffnung, aber bald danach.“ Darunter werden Wasch- und Putzmittel sein, aber auch Haarseife („wie ein Stück Kernseife, aber für die Haare“), Zahnbürsten und Zahntabs. „Die steckt man einfach in den Mund und putzt sich dann die Zähne. Nur ohne lästige Plastik-Zahnpastatube.“

Zukunftsmusik?

Einen großen Traum konnte sich Teske zur Eröffnung nicht erfüllen: „Ich hätte irgendwann gerne eine Käsetheke“, erklärt sie. „Aber das steht – wenn überhaupt – noch in der Ferne.“ Erstmal sollen nur Joghurt und Milch im Sortiment stehen. 

Auch von Vorträgen und Workshops im Ladenlokal träumt Teske. Die Veranstaltungen werden sich dann auch mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz beschäftigen. „Ich könnte mir vorstellen, dass man sich trifft, um beispielsweise Aufbewahrungssäckchen zu nähen.“   

:Kendra Smielowski 

 

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