Das fünftgrößte Energieunternehmen in Deutschland, die STEAG (Steinkohlen-Elektrizität AG), hat am 27. Juni ihre restlichen Anteile am Atommüllzwischenlager in Ahaus verkauft. Damit hat der Konzern den Beschluss des Bochumer Rates auf Beendigung jeglichen atomaren Geschäfts umgesetzt. Die kommunalen Stadtwerke im Ruhrgebiet sind seit dem vergangenen Jahr Hauptanteilseignerinnen von STEAG. Die bis dahin 45-prozentige Beteiligung an Ahaus wurde an die Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) verkauft, sie gehört den vier großen Energiekonzernen Eon, RWE, EnBW und Vattenfall. Bevor sich die Ruhr-Kommunen an STEAG beteiligten gab es Kritik sowohl von Rechts, als auch von Links. Die Kommunalisierung des nun fünftgrößten Energieerzeugers war vielen Wirtschaftsliberalen ein Dorn im Auge. Die (wenn auch geringe) Beteiligung von STEAG am Atomgeschäft führte zu Skepsis bei Grünen und Linken. Aus diesem Grund haben die Räte der Ruhrstädte vor ihrer Entscheidung zur Beteiligung an STEAG beschlossen, dass das Unternehmen aus dem nuklearen Geschäft aussteigen muss. Diese Forderung wurde nun schließlich umgesetzt.

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