In der vergangenen Ausgabe der bsz wurde sein aktueller Roman „Die Abenteuer von Trashman“ rezensiert, kurz nach Redaktionsschluss verstarb Weissner im Alter von 71 Jahren.
Mit seinen Übersetzungen der Texte Charles Bukowskis machte Weissner den Saufpoeten im Deutschland der 70er und 80er Jahre zu einem vielgelesenen Kultautor, als dieser in den USA noch den Underground bediente und Nachtschichten im Postamt kloppte. Als Literaturagent vertrat er dessen Interessen europaweit und brach auch schon mal Türen auf, wenn irgendwo noch ein Scheck ausstand.
Er gab zweisprachige Ausgaben der Texte Bob Dylans und Frank Zappas heraus, übersetzte u.a. William Burroughs, Alan Ginsberg und Nelson Algren. Gemeinsam mit Jörg Fauser und Jürgen Ploog gab er die Underground – Literatur Zeitschriften UFO und Gasolin 23 heraus, in denen sowohl Texte der englischsprachigen wie der deutschsprachigen Beat-Literatur erschienen. Weissner verfasste auch selbst literarische Texte. Zunächst nur in englischer Sprache, erschien 2010 sein erster deutschsprachiger Roman „Manhattan Muffdiver“, 2011 folgten „Die Abenteuer von Trashman“. Am 24. Januar wurde Carl Weissner in seiner Wohnung in Mannheim tot aufgefunden.

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