Adé, Kreidetafel: Wenn es nach Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) geht, ein Relikt der Vergangenheit. Mit 5 Milliarden Euro soll ein Digitalisierungspaket für deutsche Schulen geschnürt werden. Aber wie sieht es an deutschen Hochschulen aus?
Bis 2021 soll es an 40.000 deutschen Schulen da sein: Das Breitbandinternet. Zumindest das ist an der RUB (meistens) zu finden. Diese ist allerdings, wie andere deutsche Hochschulen auch, von dem Digitalisierungspaket der Bundesregierung ausgeschlossen. Holger Hansen, Teil des Rektorats eLearning an der RUB, hält die Uni auf dem Gebiet für sehr gut aufgestellt.
Adieu, Blackboard
Neben Angeboten wie eTutorIn-Ausbildungen bemühe man sich um die Etablierung eines „Inverted Classroom“, einer Verlegung der Vorlesungen in den Online-Bereich – persönliche Treffen mit dem Dozierenden seien so zur Vertiefung des bereits erlernten Stoffes da.
Bis 2018 hingegen wird sich das 2001 eingeführte Blackboard von der Hochschulwebwelt verabschieden – zu stark wird die kostengünstigere Alternative Moodle mittlerweile genutzt.
Für Hansen ist in Sachen E-Assessment noch Luft nach oben: Klausuren sollen in jedem Fach digital gestellt werden. Finanzierung und Bedenken einzelner Dozierender erschwerten die Umsetzung von Ideen bisher, doch man sei dran.
LehramtsstudentInnen bereit
In Anbetracht des aktuellen Politikkurses spielt Digitalisierung für zukünftige Lehrende eine wichtige Rolle. Die Professional School of Education (PSE) sieht sich und die Studis gerüstet: Ein Entwicklungsplan, der noch im laufenden Semester veröffentlicht werden soll, behandelt Digitalisierung als wichtigen Punkt. Laut Dr. Hennig Feldmann, Geschäftsführer der PSE, lernen Lehramtsstudierende nicht nur den Umgang mit Medien wie Smartboards, sondern auch die didaktische Reflexion eines mediengestützten Unterrichts. Besonders wichtig sei zudem die Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Digitalisierung für die Gesellschaft.
:Andrea Lorenz
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