Bild: Von der Deutzer Werft ging es in die Innenstadt: In Köln demonstrierten über 50.000 Menschen gegen die geplanten Freihandelsabkommen. , Tausende Menschen beteiligten sich an den Demos gegen TTIP und CETA Foto: bent

Zur Demo gegen TTIP und CETA in Köln haben sich laut Angaben der VeranstalterInnen am 17. September 55.000 Menschen eingefunden.

Aufsteigende Luftballons, bunte Fahnen und laute Sprechchöre – auch in Köln haben zehntausende Menschen ihren Unmut über die geplanten Freihandelsabkommen TTIP und CETA auf die Straße getragen. Aufgerufen zur Demo hatte das Bündnis CETA & TTIP stoppen! Für einen gerechten Welthandel!, bestehend unter anderem aus Gewerkschaften, Umweltbündnissen und NGOs. Während die VeranstalterInnen von 55.000 TeilnehmerInnen ausgehen, spricht die Polizei von 40.000. Bei den parallel stattfindenden Großdemos in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Leipzig und Stuttgart sind insgesamt 320.000 Menschen zusammengekommen.

Bereits um 12 Uhr sammelten sich Tausende an der Deutzer Werft, bevor der Demonstrationszug über die Deutzer Brücke in die Innenstadt zog.

Klares Signal

Der Demotermin wurde bewusst auf den 17. September gelegt – unmittelbar vor dem SPD-Parteikonvent am 19. September, bei dem in Wolfsburg die Haltung der SozialdemokratInnen zum Handelsabkommen CETA geklärt werden soll (Ausgang vor Redaktionsschluss noch nicht klar) und wenige Tage vor der EU-Handelsministerkonferenz am 23. September in Bratislava. So spricht das Bündnis von einer klaren Ansage an die Bundesregierung: „Heute haben 320.000 noch einmal bekräftigt: Die Bundesregierung muss endlich die Notbremse ziehen und das Nein der Bürgerinnen und Bürger zu CETA und TTIP respektieren“, so die OrganisatorInnen. „Beide Abkommen schaffen eine konzernfreundliche Paralleljustiz, beide sind eine Gefahr für die Demokratie, für Sozial- und Umweltstandards und die öffentliche Daseinsvorsorge, beide müssen gestoppt werden. CETA bedeutet TTIP durch die Hintertür. Die Bürgerinnen und Bürger wissen das.“                       

:Benjamin Trilling

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