In der Dortmunder Nordstadt befindet sich noch ein Straßenstrich in der Ravensberger Straße, jedoch nicht mehr lange. Mit den Stimmen von CDU und SPD hat der Dortmunder Stadtrat am Donnerstag beschlossen, die Prostitution genau in dieser Straße zu verbieten, angeblich wegen der nicht mehr tragbaren Belastung für die Anwohner_innen. Das Hauptargument der Großen Koalition ist, dass der Straßenstrich einen Anziehungspunkt für allerlei Kriminelle darstelle. Der Dortmunder Polizeipräsident Hans Schulze begrüßte den Beschluss ausdrücklich und möchte nun konsequent gegen Kriminelle in dieser Straße vorgehen.
Grüne, Linke und FDP stimmten gegen das Verbot. Sie befürchten, dass die Prostituierten so in die Illegalität vertrieben würden. „Prostitution ist eine legale und ehrenvolle Arbeit. Die Rechte der Prostituierten werden durch diesen Beschluss mit Füßen getreten“, so ein grünes Ratsmitglied. Die Prostituierten werden so zwar aus dem Dortmunder Stadtbild verschwinden, aber die Prostitution als solche wird weiter betrieben. Hurenhilfe-Vereine befürchten, dass durch diesen Beschluss auch die Zwangsprostitution gestärkt werden könnte. Denn vor den Augen der Öffentlichkeit sind Huren besser vor Gewalt und sexuellen Übergriffen geschützt.
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