Hetze: Das ist die Form der Artikulation von so manchem „Asylkritiker“. Sie „erwärmen“ Unterkünfte für Geflüchtete und bezeichnen sich zugleich selbst als Patrioten. „Gutmenschen“ hingegen seien der böse Abschaum, der nicht merkt, dass „Freiheit und Recht abgeschafft werden“. Wir seien dem Untergang geweiht.
Diese Euphemismen und Kakophemismen der Hetzenden spiegeln wider, worum es bei der Hetze eigentlich geht: eine reduzierte Weltsicht, in der die Guten und Bösen eindeutig sind und es nicht mehr nötig ist, zu denken. Im Mittelpunkt stehen Hass und letztlich Ablehnung, die gleichgültig in die Welt gespuckt werden. Ausdruck findet das methodisch in der Erniedrigung und Lüge. So stehen Geflüchtete zum Beispiel teils aggressiven Vorurteilen gegenüber: „Du willst unser Sozialsystem ausbeuten, du willst meinen Job und du willst meine Heimat vereinnahmen.“ So richtet sich die Hetze also letztlich nicht nur an die ZuschauerInnen, sondern auch an die Verhetzten selbst, um diese durch Destabilisierung zu verdrängen.
:alx
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