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Wie jedes Jahr werden die beiden Karnevalsvereine Wattenscheid-Höntrop und Wattenscheid-Sevinghausen ein Gänsereiten veranstalten. Dabei werden Gänsen, die kopfüber hängen, von Reiter_innen der Kopf abgerissen. Es ist gesetzlich verboten, dafür lebendige Gänse zu verwenden, deswegen werden Gänseleichen genutzt. Die anderen Karnevalsvereine in Bochum haben dieses Ritual entweder niemals vollzogen oder eingestellt. Das Bochumer Jugendamt 2006 konnte durchsetzen, dass bei den Junggänsereiter_innen die Gänse durch Hufeisen ersetzt wurden.
Andere Kommunen haben das Gänsereiten mit echten Gänsen verboten. In Bochum wird dieses martialische Ritual als Wattenscheider Eigenart abgetan. „Die Bochumer Politiker_innen trauen sich nicht, sich mit den Wattenscheider Karnevalsvereinen anzulegen“, so ein Aktivist gegen das Gänsereiten. Das Ritual verletze die Würde der Gänse und könne auch anwesende Kinder traumatisieren. Das Bündnis gegen das Bochumer Gänsereiten ruft daher zu zwei Kundgebungen auf. Am 26.2. und 5.3. wird das Bündnis zwischen 12 und 16 Uhr auf dem Dr.-Ruer-Platz in der Bochumer Innenstadt gegen das makabere Schauspiel protestieren und würde sich darüber freuen, wenn sich Bürger_innen ihnen anschließen.
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