„Es ist unverantwortlich, heutzutage Kinder zu kriegen, vor allem wenn man dumm ist.“ Sowas hat wohl jedeR von uns schon gehört. Und es gibt tatsächlich vieles, das für unsere Kinder bedrohlich ist, nicht nur Dummheit.
In unserer Vorstellung schweben die verschiedensten Gefahren wie Damoklesschwerter über unseren Köpfen. Katastrophen, Überbevölkerung und politische Destabilisierungen bedrohen uns im globalen Rahmen. Und auf persönlicher Ebene scheint es nicht besser: Kein Job, keine Rente, Scheidung. Am besten sollten wir uns direkt umbringen, vorsichtshalber, bevor es zu spät ist!
Pessimismus gegen Optimismus
Mal ehrlich, das ist doch Unsinn – wir jammern auf einem Niveau, um das uns der Großteil der Welt beneidet, und all unsere Vorfahren gleich mit! Wir sind zu PessimistInnen geworden. Wir spüren diese Gefahren, als stünden sie allgegenwärtig vor unserer Haustür. Und trotzdem gehen wir jeden Tag hinaus. Wieso nicht einen Schritt weitergehen und überzeugt davon sein, dass wir das Beste für unsere Kinder rausholen können? Stattdessen verhalten wir uns wie StatistikerInnen und warten auf das Platzen der Wohlstandsblase. Doch wir können keine verlässliche Prognose abgeben, wie sich die Dinge entwickeln werden – dafür ist die Welt zu komplex. Wenn wir aufhören zu zweifeln und an uns glauben, dann schaffen wir es auch, auf eine bessere Welt zu hoffen, in der ein Kind glücklich werden kann. Viele bedauern es wahrscheinlich, darauf keine Versicherung abschließen zu können.
Das Gute in der Apokalypse sehen
Aber was für Lösungen gäbe es gegen die Überbevölkerung? Ebola, Burschenschaften, Gammelfleisch, Krieg oder Stress – zumindest sind das die bedrohlichen Themen, die wir als Weltuntergang häufig suggeriert bekommen. Ein Problem lässt sich im Gedankenexperiment allerdings durch ein anderes lösen. Wir können also Ängste mit Ängsten besiegen. Sonst vertrauen wir doch auf die Dinge, die uns glauben machen, dass die Weltgemeinschaft Lösungen finden kann: Das Internet, künstliche sowie Schwarmintelligenz und vielleicht findet die Neurowissenschaft sogar ein Wundermittel gegen Dummheit.
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