Ab dem ersten Juni 2011 führt der Verkehrsbund Rhein-Ruhr (VRR) das lange umstrittene Sozialticket ein. ALG-II-EmpfängerInnen sowie Menschen, die Wohngeld erhalten, sollen für 22,50 Euro den öffentlichen Nahverkehr nutzen können. Das Sozialticket entspricht weitgehend dem Ticket 1000, hat aber einige Einschränkungen. So soll man etwa abends keine weitere Person auf seiner Fahrkarte mitnehmen können. Ob das Ticket auch in Bochum eingeführt wird, ist bislang jedoch noch unklar. Die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahngesellschaft (Bogestra) sieht dem Sozialticket mit Sorge entgegen: Die Finanzierung ist noch unklar. Das Land stellt zur Unterstützung maximal 30 Millionen Euro zur Verfügung. Das würde laut Bogestra allerdings nicht reichen. Die Stadt Bochum selber habe keine Mittel, das Ticket mitzufinanzieren, heißt es seitens der Verkehrsgesellschaft, die nun enorme Einbußen befürchtet. Dennoch sind sich Politik und soziale Initiativen einig, dass das Ticket benötigt wird. „Anderswo gibt es bereits Sozialtickets, die nicht an engen Budgets scheiterten“, so Norbert Hermann von der „BAG Prekäre Lebenslagen“. Letztendlich liegt die Entscheidung über die Einführung des Tickets bei den Städten Bochum und Gelsenkirchen.

 

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