Bild: Markus Lamprecht, AStA-Vorsitzender der Uni Duisburg-Essen, nach der VRR-Sitzung beim WDR-Interview. , Proteste in Essen und Urabstimmung an der EFH Bochum Foto: USch

Studentischer Protest bei der Sitzung des VRR-Verwaltungsrats vom 12. Dezember im Essener Rathaus: Am Freitag fanden sich etwa 50 Studierende dort ein – fast alle davon von der Uni Duisburg-Essen (UDE).

Der VRR habe im Vorfeld „echte partnerschaftliche und transparente Verhandlungen“ versprochen, erläutert Markus Lamprecht, AStA-Vorsitzender der UDE, in der WDR-Lokalzeit Ruhr. Tatsächlich jedoch habe es bei kurzen Gesprächen von AStA-VertreterInnen mit dem VRR im Juni lediglich die Alternative gegeben, die drastischen Preiserhöhungspläne „abzunicken oder abzulehnen“, so Markus Lamprecht weiter. Auch in Essen kam es nicht zum Dialog: Der VRR-Verwaltungsrat ließ nur Anfragen der Ratsmitglieder zum Semesterticket zu und VRR-Vorstand Castrillo war lediglich nach der Sitzung bereit, kurz mit den Studierenden zu diskutieren – leider einmal mehr ergebnislos. Ein weiterer Wermutstropfen: Während die größte AStA-tragende Liste an der Ruhr-Uni das Semesterticket zum Hauptwahlkampfthema machte, ließ sich vom RUB-AStA niemand in Essen blicken. 

Wann kommen die Demos gegen den VRR?

Viel heiße Luft hat VRR-Vorstandsmitglied José Luis Castrillo in diesem Semester schon zu den geplanten Preiserhöhungen beim Semesterticket versprüht – so etwa im November an der FH Dortmund und am 3. Dezember bei der Sitzung des Studierendenparlaments der Ruhr-Uni Bochum. Zu Straßenprotesten kam es in Bochum jedoch bisher nicht, und auch eine Urabstimmung zum Ticket soll an der RUB erst im Sommersemester stattfinden.

An einer anderen Bochumer Hochschule sieht das anders aus: So wurde an der Evangelischen Fachhochschule (EFH) letzte Woche von Montag bis Mittwoch zum Semesterticket abgestimmt: 90 Prozent votierten gegen eine Unterzeichnung des neuen Vertrags mit dem VRR, der bis 2019 Preiserhöhungen von bis zu 50 Prozent nach sich zöge. Zugleich signalisierten 97 Prozent der Studierenden, dass es „grundsätzlich“ weiterhin ein Ticket geben müsse – „zu nachzuverhandelnden Konditionen“, wie es aktuell auf der Facebook-Seite der Kampagne So nicht, VRR! heißt.

 

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