„Wir saßen mit fünf Leuten im Fachschaftsraum, tranken Bier und hörten Musik. Gegen 0 Uhr 20 betrat plötzlich der Chef der Hausmeister, Miran Müller-Bickert, den Raum und forderte die Anwesenden auf, diesen unverzüglich zu verlassen“, berichtet ein Mitglied des Fachschaftsrats Geographie der :bsz. „Den Tonfall fand ich völlig unmöglich“, so der Betroffene weiter. Zudem habe es Müller-Bickert nicht einmal für nötig gehalten, sich beim Betreten des Raums vorzustellen. Als Grund wurde angegeben, dass im Fachschaftsraum eine genehmigungspflichtige Party gefeiert werde. Müller-Bickert, Verwaltungsangestellter beim Dezernat 5.I (Infrastrukturelles Gebäudemanagement) der Uni-Verwaltung, brachte gleich mehrere Security-Mitarbeiter mit und drohte auf Nachfrage sofort mit den amtlichen OrdnungshüterInnen: „Wenn du weiter diskutierst hol‘ ich direkt die Polizei!“

Diese war jedoch bereits im Vorfeld dagewesen und hatte dafür gesorgt, dass sich beim Campusfeuerwerk gegen Ende des Unifests niemand im NA-Gebäude aufhielt, von dessen Dach wie jedes Jahr das Feuerwerk gestartet wurde. „Im Gegensatz zum letzten Jahr lief die Räumung diesmal sehr entspannt ab – obwohl oder gerade weil der private Sicherheitsdienst nicht mehr hierfür zuständig war“, heißt es aus Fachschaftskreisen – wenngleich die Anwesenheit von Polizei auf dem Campus natürlich an sich fragwürdig sei. Dass es dieses Jahr nach dem Feuerwerk nicht geduldet wurde, sich in den Fachschaftsräumlichkeiten aufzuhalten, sei dagegen absolut unverständlich und beschneide die Autonomie der Fachschaften. Müller-Bickert wurde inzwischen aufgefordert, bei der FachschaftsvertreterInnenkonferenz (FSVK) persönlich zu den aktuellen Vorgängen Stellung zu nehmen. Die :bsz wird Euch hierüber weiter auf dem Laufenden halten.

2 comments

  1. Patrick Steinmann

    Raumnutzung
    Wie kann es sein, dass wir als Studenten, das Herz der Universität, ohne trifftigen Grund aus den Räumlichkeiten verwiesen werden und das auch noch in unangebrachter Weise, wie oben genannt.

    Sollte es nicht möglich sein, dass wir ohne Zeitdruck und ohne Androhung von Polizeieinsätzen unser studentisches Leben auf dem Campus führen können?

    Ist es nicht möglich eine generelle Ausnahme für die Nutzung fachschaftsbezogener Räume über 21 Uhr hinaus zu erwirken?

  2. Lukas Genatowski

    Raumnutzung nach 21 Uhr
    Guten Tag;

    ich studiere an der Ruhr-Uni-Bochum und bin der Meinung, dass egal ob man die Räume der Uni nach 21 Uhr ihren Mitgliedern zur Verfügung stellt, oder nicht, man dieses in einem angemessenem Ton mitteilen sollte. Ich glaube nicht, das Herr Müller-Bickert im interresse der RUB handelt, wenn er ihre Mitglieder und/oder Angestellten mit Rauswurf durch die Polizei droht ohne diese anzuhören. Auch kann man sicherlich für die Abendstunden Ausnahmeregelungen, welche Partys und/oder Sitzungen beinhalten, vereinbaren. Formulierungen wie:
    „Wenn du weiter diskutierst hol‘ ich direkt die Polizei!“ sind nicht nur unangemessen, sondern eine Beleidigung für erwachsene Mitglieder der Gesellschaft, die ein Recht haben (respektvoll) gesiezt zu werden, egal ob sich diese Personen nicht an Anordnungen halten oder nicht.

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