Nachschrei: Qualität war das beste Rezept
Früher war alles besser? Schon möglich, denn in so manchem Haushalt ist am 16. Januar ein Lebensabschnitt zu Ende gegangen: Schuld ist allein der „Puddingkönig“. Der international erfolgreiche Familienunternehmensgründer Dr. Rudolf-August Oetker, der 1970 endlich (!) die Tiefkühlpizza kreierte und auf den Markt brachte, hat in der vergangenen Woche im altbackenen Alter von 90 Jahren in einer Hamburger Klinik endgültig den Kochlöffel abgegeben.
Jetzt ist es an uns hungrigen StudentInnen, die wir nicht tagtäglich in Mensa und Akafö-Caféten landen wollen, den Kochlöffel zu schwingen, Oetkers umfangreichen Nachlass systematisch zu durchforsten und uns zu Nutze zu machen. Dazu kann man wie folgt vorgehen:
Man nehme: Dr. Oetker!
Gewälzt werden wollen zuerst die Hunderte von Büchern, welche der Herr Doktor – während er auf die in den Ofen verfrachteten Backmischungen wartete – verfasste und veröffentlichte, voll mit Expertentipps aus der Versuchsküche, darunter: „Sanft garen mit der 80-Grad-Methode“, „Schonend gegart, so wird Ihr Braten butterzart“ (Sogar die Lyrik kommt hier nicht zu kurz) oder schlichtweg „Vegetarische Küche“. Mit rund 350 Produkten außerhalb des Buchmarktes bietet Dr. Oetker eine vielseitige Palette. Ob das eigene Rezept oder eine Backmischung, ob Backerfahrung oder zum ersten Mal den Mixer in der Hand; mit Backartikeln von Dr. Oetker gelingt es garantiert. Das verspricht „oh. wie verführerisch†die Werbung.
Und last but not least: die gute alte TK-Pizza. Doch Pizza ist auch bei Oetkers längst nicht gleich Pizza. Und so bietet das international erfolgreiche Unternehmen das Fast Food wahlweise als Snack, Big, Pan, Ristorante und und und… Wer sich hier nicht sofort entscheiden kann, sollte vor dem Griff ins Regal auf der offiziellen Homepage vor dem Einkauf einen Persönlichkeitstest der besonderen Art absolvieren: „Welcher Pizzatyp sind Sie?“, an dessen Ende im Idealfall die absolute Lieblingspizza herauskommen sollte.
An dieser Stelle finden gleichzeitig auch all diejenigen Hilfe, die es noch nicht wagen, ihre auf Mikrowellenbedienung beschränkten Haushaltskenntnisse an eigenen Backrezepten auszutoben. Abhilfe schafft hier der Dr. Oetker Online-Backkurs! Die hier zur Verfügung gestellten Rezepte sind nach Leichtigkeitsgrad (bei der Zubereitung) und Leichtigkeitsgrad (Nährwerttabellen – beim leckeren Backen sollte uns das jedoch egal sein) geordnet.
Join the club!
Wer sich im Backkurs wacker geschlagen hat und wem das Dr. Oetker-Rezept-Abo auch nicht ausreicht, die frisch ausgebrochene Koch- und Backfreude zu befriedigen, der ist im Dr. Oetker Back-Club bestens aufgehoben. Einmal Mitglied, gilt es, die Clubzeitschrift „Gugelhupf“ Seite für Seite in die Praxis umzusetzen, denn: Probieren geht bekanntlich noch immer über studieren (und kostet auch keine Studiengebühren).
Sollte es zu Anfängerschwierigkeiten kommen, einfach die im Heft abgedruckte kostenlose Dr. Oetker Back-Hotline anrufen und die Menschen in der Dr. Oetker-Versuchsküche mit den Laien-Fragen nerven…
Und wer die ultimativen ExpertInnentipps und Tricks gar nicht für sich behalten kann, sondern mit dem Rest der Welt teilen möchte, der/die schickt die Rezepte seiner/ihrer originellsten Kreationen einfach an die bsz-Redaktion: bsz@rub.de. Wir drucken diese dann als kreative Alternative zum wöchentlichen Mensaplan. Aber bitte den Leichtigkeitsgrad beachten!
In diesem Sinne, guten Hunger!
jbö
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