Warum sich manche Menschen diesem verzweifelten Zustand der Kapazitätsüberlastung schneller nähern als andere, und wie und ob man dies vermeiden kann, darüber sind schon viele Bücher geschrieben worden. Zwei wollen wir hier vorstellen. Vielleicht helfen sie, zumindest aber sind sie unterhaltsam zu lesen und machen den grauen Zellen Mut, das Studium weiter durchzuhalten!
Train your Brain
Auf 208 Seiten lernt der Leser Rüdiger Gamm kennen. Er war in der Schule nie sonderlich gut in Mathe und bemerkte erst später und mehr durch Zufall, dass Zahlen genau sein Ding sind, und dass sein Gedächtnis in der Lage ist, erstaunlich große Mengen an Daten zu speichern, zu kombinieren und auch wieder abzurufen. Er entdeckt, dass ohne den Druck, den Schule und Lehrer machen, Lernen richtig Spaß machen kann und zeigt seine Lernerfolge bei „Wetten dass…“. Aber in diesem Buch erzählt er nicht nur von sich selbst, sondern hauptsächlich von seiner ganz eigenen Methode, wie er diese schier unglaublichen Informationsmengen speichern kann. Er erzählt von dem richtigen Lernumfeld, der richtigen Entspannung und davon, wie wichtig Schlaf ist. Auch Themen wie Selbstmotivation und Selbstdisziplin lässt er nicht aus.
Zudem erklärt er, auch für Nichtmediziner verständlich, wie das Gehirn funktioniert und wie man es am Besten pflegt und füttert. Das Buch endet mit einigen von ihm selbst erdachten Übungen, die helfen sollen, das Gehirn zu synchronisieren, so dass die beiden Gehirnhälften besser zusammenarbeiten und damit schneller und effizienter werden.
Rüdiger Gamm, Alexandra Ehlert, Train your Brain, Heyne Verlag, 8,95 Euro
Pimp your Brain
Robert Griesbeck und Maximilian Teicher haben es auf die Konzentrationsfähigkeit und die Gedächtnisleistung genauso abgesehen wie auf Logik, Kreativität, Analyse- und Abstraktionsvermögen ihrer Leser. Sie erläutern auf 192 Seiten ausführlich, wieso das Gehirn tut, was es tut, und warum ein menschliches Gehirn besser ist als jeder Computer.
Sie gehen von einer neueren Entdeckung der Forschung aus, die allen Menschen Mut machen sollte, ihren Geist täglich zu trainieren: Das Gehirn altert nicht! Zumindest nicht so, wie man lange Zeit annahm, so dass ein Satz wie „Ich bin im Alter vergesslich geworden“ nicht mehr als Ausrede herhalten kann. Nach dem Motto „Bequemlichkeit ist kontraproduktiv“ zeigen sie Denkfehler auf und machen „Gymnastikvorschläge fürs Hirn“. Das Buch endet mit Denksportaufgaben, die die volle Konzentration verlangen und das Gehirn mal wieder richtig in Fahrt bringen, denn nur wer übt, bleibt in Form.
Eine besonders pfiffige Ergänzung des Buches ist der „E-Mail-Coach“: Wer alle Denksportaufgaben im Buch gelöst hat und seine grauen Zeller weiter trainieren möchte, kann sich zu einem kostenlosen zwölfwöchigen E-Mail-Kurs anmelden. Man bekommt dann jede Woche eine Mail, die daran erinnert, das Gehirn zu trainieren und die Trainingsaufgabe gleich mit dazu.
Robert Griesbeck, Maximilian Teicher, Pimp your Brain, Campus Verlag, 16,90 Euro
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