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Es gab ein Gesellschaftsspiel, das hat der ägyptische Gottkönig Tutanchamun so sehr geliebt, dass er es sich in seine Grabkammer hat legen lassen: Senet. Die älteste Hieroglyphe, die das Spiel symbolisiert, wurde auf cirka 3100 vor unserer Zeitrechnung datiert. Man fand sie in einer Grabkammer. Der volle Name des Spiels lautete ursprünglich „zn.tn.thb“, soweit man Hieroghlyphen lesen und aussprechen kann, und bedeutete „Spiel des Hinscheidens“ oder auch „Spiel des Lebens“.
Cirka 1500 vor Christus war Senet in ganz Ägypten beliebt. Zu jener Zeit war man sehr schicksalsgläubig und dachte, wer das Spiel gewinnt, habe Glück und stehe somit unter dem Schutz von Ra oder Osiris, so glaubte man. Also wurden Senetspiele häufig zu Grabbeigaben, um dem Verstorbenen symbolisch das nötige Glück für die beschwerliche Reise ins Jenseits mitzugeben.

Heute mit Glück

Heute schließt man nicht direkt auf den Schutz der Götter, wenn man in einem Spiel gewinnt, aber beliebt sind Gesellschaftsspiele noch immer, wie die schon zum 28. Mal stattfindende Spielemesse in der Messe Essen zeigt. Wie jedes Jahr ist die Messe diesmal wieder noch größer geworden und beweist so, dass im Spielemarkt ein wahres Wirtschaftswunderpotenzial steckt. 2010 werden über 770 Aussteller aus 32 Nationen ihre Spiele auf 42.000 Messe-Quadratmetern vorstellen. Zehn Messehallen werden also zum Bersten gefüllt sein mit allem, was die moderne Spieleindustrie als spannend und aufregend ansieht. Auch Senet wird mit dabei sein.

Spielen im Pott

Ein Spiel wird hier im Ruhrgebiet mit besonderer Spannung erwartet: Passend zur aktuellen Ausstellung im Archäologiemuseum in Herne heißt es „Aufruhr!“ und beschäftigt sich mit dem Entstehen der Ruhrstadt, das die Regionalpolitik unserer Region seit 90 Jahren immer wieder aufs Neue beschäftigt. Allerdings soll das Spiel ein Kommunikationsspiel sein. Vielleicht sollte so mancheR PolitikerIn also erstmal am Spielebrett üben.

Spielen weltweit

Doch nicht nur in Deutschland ist der Gesellschaftsspielemarkt groß. Auch im Rest der Welt entdeckt man den netten Freizeitvertreib. Dieses Jahr gibt es sogar eine amerikanische Website, die es englischsprachigen SpielemessebesucherInnen leichter machen will, sich hier im verwirrenden Essen zurecht zu finden. Von Tipps über die Einreise bis zu Hinweisen, an welchen Spieleständen Englisch gesprochen wird, ist dort alles zu finden.


Und hier nun auch die wichtigsten Hinweise für alle, die einfach nur aus Bochum nach Essen reisen wollen, um an der Spie­lemesse teilzunehmen:

Spiel 2010
21.-24.10.2010
Messe Essen, Norbertstraße 2, Essen
Täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr
Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr
Tageskarte für Studierende 8,50 Euro
Mehr unter:
www.internationalespieltage.de
www.senetspel.be

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