In den Stadtmagazinen des Ruhrgebiets ist der Platz begrenzt. Aber es gibt ja noch das Internet. Das Kulturportal Ebland ist eine private, ehrenamtlich geführte Initiative und verzeichnet mittlerweile regelmäßigen Traffic auf ihrer Webseite. Entstanden ist sie, weil die drei Macherinnen feststellen mussten, dass es einfach zu wenig Präsentationsfläche für Subkultur im Revier gibt. Bei Ebland werkeln sie meist im Hintergrund und leisten vor allem Netzwerkarbeit. Mit der Vernetzung sind sie jedoch sehr zufrieden. Unter den Kulturschaffenden sind alle drei auch persönlich eingebunden.
Netz in Progress
Trotz Web.2.0.-Verwurzelung sind sie dennoch eher Freunde der „realen Welt“. Deswegen treffen sie sich lieber irgendwo, um sich mit anderen zu unterhalten und auseinanderzusetzen. In liebevoll aufbereiteten Beiträgen berichten sie im Kern über Kunst, Kultur und Musik. Aber thematisch gibt es bei Ebland keine Grenzen. In Kürze wird es eine Art Onlineshop geben, der als Plattform für vielversprechende, aber wenig beachtete Hobbyerzeugnisse dienen soll. Dann kann, wer will, unter anderem selbst genähte Taschen und Fotografien auf dem Kulturportal erwerben. In Planung ist außerdem eine eigene Rubrik für die CDs ungesignedter Bands. Damit bietet Ebland jenen ein Stück Öffentlichkeit, die nicht über einen eigenen Vertriebsweg verfügen.
Alles mixen
Neue Medien, neue Formen – ob Hörbeispiele oder Live-Streaming, was die Möglichkeiten des Medienmixes betrifft, sind die drei von Ebland vollkommen firm. Wenn Leute Interesse daran haben, ihre Veranstaltung per Live-Stream zu übertragen, sind sie bei den drei Frauen an der richtigen Adresse. Bei einer Live-Übetragung schauen dann auch schon mal Leute aus der ganzen Welt zu. Schon im vergangenen Jahr übertrugen sie die 7-Tage-Non-Stop-Lesung „Tugend Laster“ aus dem Museum Bochum. So verpasst niemand ein Event, nur weil der Aufenthaltsort gerade ein anderer ist. Aber auch virtuelle Fotoausstellungen gehören bald zum Basisprogramm von Ebland. Weil sie so viel positives Feedback erhalten, das sie ausreichend in ihrem Vorhaben bestärkt, wollen die Ebländerinnen mit ihrem Projekt in jedem Fall weitermachen.Wer Terminvorschläge, Artikelideen oder Interesse an einer Mitwirkung hat, ist herzlich dazu eingeladen, sich an die drei zu wenden. Programmatisch ist das Projekt nach außen hin offen. Wer das Feld der Kulturvermittlung mit ihnen beackern möchte, kann beispielsweise über die Facebook-Seite von Ebland Kontakt zur Crew aufnehmen.
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