Bio-Trend
Werden wir alle Öko?
Bio-Produkte wohin man auch schaut. In den letzten Monaten ist ein Bio-Trend entstanden, dem sich kaum einer entziehen kann.

Egal ob Mensa, Aldi oder Restaurants, alle schmücken sie sich heute mit Öko-Siegeln. In den Städten gibt es Bio-Läden an jeder Ecke, und fast jeder dritte Haushalt hat eine Öko-Test, eine Bio-Trend oder eine Bio-Boom abonniert.

Produkte
Bioprodukte sind einfach gesünder. Das ist keine Halbwahrheit, sondern wissenschaftlich erwiesen. 2006 wurden bei 46.000 Obst- und Gemüse-Proben 44%Prozent Pestizid-Rückstände festgestellt, während eine Prüfung von Bioprodukten ergab, dass diese nur zu 8% Pestizid-Rückstände aufweisen.
Fakt ist aber auch: Bioprodukte schmecken einfach besser. Plötzlich wird klar, dass die Tomate eigentlich gar nicht nach Wasser schmeckt und auch größer sein kann als eine Pflaume.
Vor Allem Allergiker, die beim Biss in den Apfel früher minutenlanges Brennen im Mund in Kauf nehmen mussten, haben durch die Bio-Produkte die Chance, wieder genießen zu können. Bei vielen Produkten ist nämlich nicht das Produkt selbst, sondern das Mittel, mit dem dieses gedüngt wurde, der Auslöser der Allergie. Aber Vorsicht: Bei einer Nahrungsmittel-Intoleranz können auch Bio-Produkte allergische Reaktionen auslösen.
Allerdings haben Bio-Produkte auch Nachteile: Zum Einen kosten sie mehr, zum Anderen halten sie auch nicht so lange. Wenn man sich allerdings bewusst gemacht hat, was der Grund dafür ist, dass andere Produkte länger halten, überlegt man sich vielleicht noch mal, wie wichtig lange Haltbarkeit ist.

Das Bio-Siegel
Seit 2001 gibt es das Bio-Siegel, welches es für den Verbraucher einfacher machen soll zu erkennen, welche Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft kommen. Wer diese Produkte kauft, kann sicher sein, dass sie weder bestrahlt, noch künstlich gedüngt, mit Pflanzenschutz behandelt oder gentechnisch verändert worden sind.
Bei tierischen Produkten wird außerdem darauf geachtet, dass die Tiere artgerecht gehalten und mit ökologischen Erzeugnissen gefüttert werden. Ein dichtes Netz an laufenden Kontrollmaßnahmen sichert auf jeder Ebene die Einhaltung dieser Richtlinien.
Zur Zeit wird das Bio-Siegel von 2.143 Unternehmen für insgesamt 39.222 Produkte genutzt.
Wenn Produkte zwar nicht mit einem Bio-Siegel, dafür aber mit den Bezeichnungen „biologisch“, „ökologisch“, „Bio“ oder „Öko“ gekennzeichnet sind, kann man sicher sein, dass es sich hierbei um Bio-Produkte handelt, da diese Begriffe gesetzlich geschützt sind. Falls Produkte aber mit Bezeichnungen wie „alternativ“, „natürliche Herstellung“, „kontrolliert“ oder „ungespritzt“ ausgezeichnet sind, handelt es sich meistens um Mogelpackungen.
Sicherheit kann aber in erster Linie die Codenummer schaffen, denn ein Öko-Produkt muss immer mit der Codenummer der zuständigen Kontrollstelle versehen sein.

Umweltschutz
Bio-Produkte sind zum einen gesund und geschmackhaft, zum anderen schützt man durch ihren Kauf auch die Umwelt. Da für Bio-Produkte weder Pflanzenschutzmittel, noch künstlicher Dünger verwendet werden, schützen wir mit deren Konsum nicht nur unsere Gesundheit, sonder auch die der Tiere und der Natur.
Der Bio-Trend und der vermehrte Kauf von Bio-Produkten hat also viele Gründe. Einen weiteren stichhaltigen Grund liefert außerdem Nicole Rodenbach, welche von Bio-Produkten überzeugt wurde: „Das Kaufen von Bio-Produkten gibt mir einfach ein gutes Gefühl. Denn beim Kauf von Eiern oder Fleisch kann ich mir sicher sein, dass ich Massentierhaltung nicht unterstütze.“

m jst

Weitere Infos zum Thema:
www.bio-siegel.de
www.oekotest.de

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