Badehose an und los geht es, denke ich mir an diesem tropischen Nachmittag. Doch bei angeblich klammen Kommunen-Kassen werden die städtischen Bäder entweder komplett dichtgemacht – wie nun in Querenburg. Oder die Verantwortlichen entscheiden sich, die Öffnungszeiten während der Ferien auf ein Hallenbad zu beschränken. Macht ja auch Sinn. Wer will sich denn in dieser Jahreszeit abkühlen? Und so manövriert sich das einfache Volk auf engstem Raum durch das Becken: Familien, die ferienbeseelt wie eine Enten-Brut plantschen; Arrogante Athleten (wahrscheinlich BWL-Studis, die sich für den Markt abhärten), zischen wie ein Torpedo hin und her zischen, als hätten sie die Bahn für sich privatisiert. Oder: Renter*innen, die sich von den erzeugten Wellen selbstvergessen treiben lassen. Natürlich auf dem Rücken. Damit auch mal jeder mit dem haarigen Kadaver kollidieren darf. Das Finale meines Schwimmausflugs: Ein Bierbauch-Daddy, der seinen Kleinen demonstriert, wie denn so eine astreine Arschbombe im überfüllten Becken geht. Mein blubberndes Fazit: Seenot – für die städtische Sparpolitik!
:bent