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Der bundesweite studentische Dachverband Freier Zusammenschluss von Studierendenschaften (fzs) hat kurz vor Weihnachten gemeinsam mit einigen Bündnispartnern die Kampagne „BAföG rauf“ gestartet, die sich für eine kurzfristige Verbesserung des BAföG einsetzt. Die beteiligten Verbände fordern neben einem grundsätzlichen Bekenntnis zum BAföG und gegen Kredite die Erhöhung der Bedarfssätze, Verbesserungen für Studierende mit Migrationshintergrund und studierende Eltern sowie beim „Auslands-BAföG“.
Das BAföG gehört zu den wichtigsten Quellen der Studienfinanzierung und trägt damit zu mehr Chancengleichheit bei. Trotz eindeutiger Empfehlungen und Aufforderungen wurden die BAföG-Sätze seit fünf Jahren nicht mehr angepasst. Angesichts der stetig steigenden Lebenshaltungskosten von Studierenden fordern die InitiatorInnen der Kampagne dringende strukturelle und finanzielle Verbesserungen ein.
So erklärt Katharina Binz vom Vorstand des fzs: „Das BAföG stand einmal für mehr Chancengleichheit beim Hochschulzugang. Dies muss wieder das Ziel aller Anstrengungen sein. Damit es diese auch garantieren kann, sind Verbesserungen längst überfällig.“
Mit der Kampagne will der fzs deshalb die Bundesregierung nachdrücklich dazu auffordern, mehr Studierende besser zu fördern und von Krediten abzusehen.
Die beteiligten Verbände sehen dringenden Handlungsbedarf, insbesondere bei der Besserstellung von studierenden Eltern sowie für Studierende mit Migrationshintergrund. Auch die Möglichkeiten, im Rahmen eines Auslandsstudiums BAföG zu beziehen, müssen erweitert werden.
Einzelne Gruppen von Studierenden werden ganz besonders finanziell benachteiligt. Studierende mit Kindern etwa müssen häufig ihr Studium abbrechen, weil die derzeitigen BAföG-Regelungen ihrer Situation nicht gerecht werden.
„Das BAföG muss soziale Ungleichheiten kompensieren. Studienkredite wirken dagegen sozial selektiv. Zweck des BAföG ist es, Studierenden unabhängig von ihrer sozialen Herkunft gleiche Studienmöglichkeiten einzuräumen. Um diesen Zweck weiterhin erfüllen zu können, muss es jetzt zu massiven Verbesserungen kommen. Sonst wird das BAföG-System mehr und mehr ausgehöhlt“, erklärt Binz weiter.
Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, solltet ihr euch auf der eigens eingerichteten Kampagnenhomepage www.bafoeg-rauf.de informieren und den Aufruf unterzeichnen.
Neues BAföG bald 5.973 Euro?
Im Kern fordern der fzs und die UnterzeichnerInnen des Aufrufes die Bundesregierung und den Bundestag dazu auf, sich klar zum BAföG als Mittel der zur Schaffung von Chanchengleichheit im Bildungssystem zu bekennen und privatwirtschaftlichen Studienkrediten eine klare Absage zu erteilen, das BAföG regelmäßig zu erhöhen und damit an die Kostensteigerungen der letzten Jahre anzupassen, den Empfängerkreis des BAföG auszuweiten, um einer größeren Zahl von einkommensschwachen Studierenden Studienförderung zukommen zu lassen, die Möglichkeit des Weiterbezugs des BAföG bei Studienaufenthalten im Ausland zu verbessern, damit auch einkommensschwache Studierende Erfahrungen im Ausland sammeln können, die Anspruchsmöglichkeiten für Migrantinnen und Migranten zu verbessern, um auch dieser Gruppe eine Förderung zu ermöglichen sowie den Bedarfssatz für Studierende mit Kind zu erhöhen, um unnötige Studienabbrüche zu vermeiden.
Die Kampagne zeigt einmal mehr, dass ein bundesweit agierender studentischer Dachverband unverzichtbar ist, wenn man als Studierendenvertretung wirklich Einfluss auf die Politik nehmen will. Er hat das klare Ziel, Druck auf die Bundesregierung und den Bundestag zu machen, damit in den nächsten Haushaltsverhandlungen entsprechend über das BAföG verhandelt werden kann. Dies schafft kein AStA allein. Daher wäre es nur sinnvoll, wenn sich der nächste AStA auch wieder überlegen würde, in den fzs einzutreten. Denn nur wenn er sich dort einbringt, kann er auch auf solch wichtige Dinge wie das BAföG Einfluss nehmen. Allerdings können solche Kampagnen auch nur mit entsprechend vielen UnterstützerInnen funktionieren. Daher einfach mal auf www.bafoeg-rauf.de surfen, wenn ihr das nächste Mal am Rechner sitzt und unterzeichnen. Kostet euch gerade mal eine Minute eurer knappen Lebenszeit.
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