„Das Maß ist endgültig voll“

Fabian Ferber ist Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenauschusses und der Rubrosen. Mit uns sprach er über die Finanzierung der Mensaparty, die Zeit danach und die Wahl zum 41. Studierendenparlament.

bsz: Zur Mensaparty: Geht der AStA weiterhin von einem Erfolg aus oder ist dieser in Gefahr?

Fabian Ferber: Wir gehen nach wie vor von einem Erfolg aus. Ein Restrisiko besteht bei jeder Veranstaltung dieser Art. Ich kann nur versichern: Die Studierendenschaft geht nicht Pleite. Im Gegenteil.

Der RCDS spricht von einem katastrophalen Finanzierungskonzept…

Der RCDS, der wegen seiner nicht klaren Haltung zu rechtsradikalen Personen von der Juso-Hochschulgruppe aus der AStA-Koalition geschmissen wurde, ist beleidigt. Seitdem wir die geschasst haben, versuchen die, mit Lügen, Intrigen und Denunziationen den Erfolg der Mensaparty und damit das Vermögen der Studierendenschaft zu beschädigen. Seit dem 18. Oktober steht endgültig fest, dass alles rechtlich einwandfrei von uns gemacht wurde. RCDS und LiLi behaupten heute noch, aus rechtlichen Gründen müsste die Mensaparty abgesagt werden. Daran sieht man, wessen Geistes Kinder die sind. Denen geht es einzig und allein um den Wahlsieg. Uns geht es darum, dass der allgemeine Studierendenausschuss für alle Studierenden und nicht nur für eine kleine Klientel da ist.

Die zwei Abstimmungen, mit denen der RCDS aus dem AStA gewählt werden sollte, sind gescheitert, wie auch der Versuch, den Sozialbeitrag zu senken. Inwieweit ist eine konstruktive Arbeit ohne sichere Mehrheit noch möglich?

Wir haben einen Haushalt, dessen Maßgaben uns ermächtigen, zu handeln. Wir sind nach wie vor handlungsfähig, was daran liegt, dass wir eine personell und auch inhaltlich starke Juso-Hochschulgruppe an dieser Universität haben.
Zu den Abstimmungen: Man muss sich das mal vorstellen, dass der Rechtsausleger RCDS gemeinsame Sache mit der sogenannten Linken Liste macht. Nur so, mit den Stimmen von LiLi und RCDS, ist dieser im AStA geblieben. Uns wirft man Misswirtschaft vor, aber selber ist man dagegen, dass der Beitrag gesenkt wird. Diese Dialektik muss man mir erklären, bevor ich sie – wenn überhaupt – verstehen kann.

In letzter Zeit häufen sich persönliche Anschuldigungen. Der RCDS sagt, du sollst den Studierenden 100.000 Euro weggenommen haben und postet dies in einem Video bei Youtube. wie gehst du damit um?

Ich finde es erschreckend, welche Mittel der RCDS verwendet. Wir können mit dem RCDS nicht mehr zusammenarbeiten, weil der Vorsitzende sich nicht eindeutig von der Internetplattform bochum-gegen-links.de und deren Initiatoren distanzieren kann. Wer sich nicht von einer Naziplattform distanzieren kann, hat in einem AStA in der Bundesrepublik Deutschland nichts verloren.
Und nun als beleidigte Leberwurst zu sagen, ich würde hunderttausend Euro klauen: Hier wird gelogen auf Kosten einer einzelnen Person. Das Stilmittel der Lüge hat in einer Demokratie nichts verloren. Wenn mir dann noch von Seiten des RCDS für die Arbeit, die ich hier Woche für Woche mache mit meiner Juso-Hochschulgruppe, dann auch noch mit Knast gedroht wird, ist das Maß endgültig voll. Ich werde dagegen vorgehen. Aber das interessiert nicht weiter. der AStA muss funktionieren. Wie es mir persönlich geht, ist egal.

Was passiert nach der Mensaparty?

Danach wird der AStA weitermachen. Das Volksbegehren gegen Studiengebühren steht an. Am 12. Dezember steht ein Bericht über die Verwendung von Studiengebühren an, der für die Verwaltung nicht rosig aussieht. im Januar folgen politische und kulturelle Veranstaltungen. Themen: Burschenschaften, Mindestlohn, neoliberale Bildungspolitik, aber auch Filmabende.
Unsere Juso-Hochschulgruppe ist gut aufgestellt. Am 13.12. ist unsere Semesterhauptversammlung mit dem Geschäftsführer des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren, André Schnepper, als Gast. Dort werden wir unser Wahlprogramm beschließen.

Wie geht ihr mit dem RCDS nun weiter um: Wollt ihr nach zwei gescheiterten Abstimmungen noch einmal versuchen, ihn aus dem AStA wählen zu lassen? Ist eine neue Mehrheit in Sicht?

Wir werden es immer wieder versuchen. Denn das Scheitern ist kein Scheitern der Rubrosen, sondern eines der selbsternannten Linken an unserer Hochschule, die sich selbst als die Mehrheit darstellt, aber noch nicht einmal in der Lage ist, ein klares Bekenntnis gegen den RCDS zu äußern.

Anfang des Jahres steht die StuPa-Wahl an. Wer kommt hier für eine Zusammenarbeit in Frage? RCDS oder andere Partner?

Wir gehen mit dem Ziel in die StuPa-Wahl, unser tolles Ergebnis vom letzten Jahr zu verbessern. Mit diesem RCDS wird es keine Zusammenarbeit geben. Und dann wird man ja sehen, was übrig bleibt. Unter uns: Eine Ampel oder auch nur eine Beteiligung der Grünen an der AStA-Arbeit wäre nicht unschön.

abc
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