Upcycling. Unsere Redakteure und Redakteurinnen haben ein paar gute Tipps zum Upcyceln für Euch zusammengestellt. Fernab vom Hipster-Dasein ins Hier und Jetzt.
Marmelade selfmade
Erdbeer-Rhabarber ist eine bekannte Sorte. Was ist mit Erdbeer-Zitrone? Erdbeer-Holunder? Mango-Orange? Oder irgendwas Verrücktes mit Kräutern aus der Küche? Zu kaufen wirst Du diese Sorten nicht bekommen, außer vielleicht zu horrenden Preisen in einem Bio-Laden. Die Lösung: Mach’s Dir selbst.
Erdbeerzeit ist in Deutschland von etwa Mai bis mindestens Juli, meist sogar bis in den August rein. Marmelade hält sich, wenn sie korrekt zubereitet wird, ewig, da der Zucker das Obst konserviert. Warum also nicht jetzt schon für Weihnachten vorbereiten? Etwas „Selbstgemachtes“ zu verschenken, muss nicht der „Einmal Fensterputzen“-Gutschein sein.
Vorteile
Du kannst die Sorten so mischen, wie Du sie möchtest. Eigenkreationen sind absolut erlaubt.
Du kannst den Süßegrad selbst bestimmen, ebenso wie die Größe der Gläser, die du verwendest.
Upcycling – Statt die leeren Gurkengläser in den Container zu werfen, befüll sie mit eigener Marmelade und verschenke sie.
Es geht schnell und ist – wenn Du Gläser wiederverwendest statt sie zu kaufen – sogar günstiger als die Marmelade zu kaufen.
Das Gefühl, etwas Selbstgemachtes zu essen, ist spitze.
Nachteile
Es kostet Dich mindestens 30 Minuten Lebenszeit.
Dauer
Wie viel Zeit kostet das Kochen von Marmelade denn?
Das variiert. Einige Rezepte sehen eine reine Kochzeit von zwei Stunden vor, andere sprechen von zehn Minuten. Das geheime Rezept meiner Oma veranschlagt nur drei Minuten. Auf jeden Fall müssen die Gläser (egal ob neugekauft oder geupcyclete Gurkengläser) etwa 30 Minuten steril gekocht werden.
Dauer also mindestens 30 Minuten, nach oben hin offen. Zuzüglich der Abkühlzeit.
Rezeptvorschlag
Zutaten
Erdbeer-Zitronen-Marmelade:
500 Gramm Erdbeeren
140 Gramm Zucker
2 Zitronen
Zubereitung
Erdbeeren waschen, entstielen und klein schneiden. Mit Zitronensaft und Zucker in einem Topf bei mittlerer Hitze zwei Stunden kochen lassen. Falls sich Schaum bildet, diesen abschöpfen. Noch heiß in die sterilen Gläser füllen, auf den Kopf stellen und auskühlen lassen.
:Kendra Smielowski
Make Jeans great again!
Jeder kennt den Spruch, „Ich habe einfach keine Klamotten im Schrank!“, während die ganzen Anziehsachen im Schrank liegen und sich fragen, wann ihr Tag gekommen ist, wieder getragen zu werden. Manche sind zu groß oder zu klein, manche kaputt und manche sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Doch das, was sich in unserem Kleiderschrank versteckt, sind Stoffe, mit denen man arbeiten und etwas Neues kreieren kann, was mit dem eigentlichen Kleidungsstück nichts mehr zu tun hat.
Aus Jeanshosen zum Beispiel können vielerlei verschiedene Dinge werden. Vom Brillenetui bis zur Tasche sind uns nur Grenzen in unseren Nähfähigkeiten gesetzt.
Vorteile
Mit Selbstgenähtem/Gebasteltem hast Du ein individuelles Stück, das niemand sonst hat.
Du sparst Dir die Kosten für teure Stoffe, da Du vorhandene nimmst.
Du kannst alles an Jeansstoff verwenden und überflüssigen Stoff aufbewahren.
Upcyclingfaktor ist hoch, denn Du produzierst keinen extra Müll und vermeidest, neuen zu kaufen.
Du bist stolz auf etwas, das Du selb
st kreiert hat!
Nachteile
Nähmaschine sollte vorhanden sein, genauso wie Nähbasics, oder Du gehst ins Nähcafe (:bsz 1166)
Dauer
Je nachdem, wie groß das Kissen und Deine Nähfertigkeiten sind. Hast Du gute Nähkenntnisse, wirst Du Deinen ersten Kissenbezug innerhalb von etwa 60 Minuten fertig haben. Bist Du noch nicht so vertraut mit dem Zuschneiden und Nähen, wird es etwas länger dauern.
How to make a
Kissenbezug:
Material
Man braucht eine Jeans (reicht für zwei Kissen),
Papier (für die Schablonen, 10×30 cm),
eine Schere
eine Nähmaschine
Anleitung
Zuerst wird die Hose auf links gezogen. Dann zeichnest Du mit der Papierschablone die einzelnen Teile fürs Kissen auf und schneidest sie aus. [Hier kannst Du wirklich ALLE Stücke der Hose verarbeiten!] Danach legst Du sie auf das Kissen und arrangiert sein Design und steckst die Teile ab.
Nun die Stoffe auf links zusammennähen. Für ein Kissen mit den Maßen 40×40 cm braucht man für jede Seite fünf Streifen. Sind diese fertig, werden die beiden Seiten an drei Kanten zusammen genäht. Anschließend auf rechts krempeln.
Zum Schluss kannst Du einen Reißverschluss, eine Druckknopfleiste verarbeiten oder es zunähen, indem Du die Ränder einlegst, da Du den Bezug samt Kissen waschen kannst.
:Abena Appiah
Für Interessierte und Neugierige gibt hier einen Artikel zum Handwerken und dem Repair Café.
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