Das Lustigste und Spannendste an Weihnachten ist für mich die Geschenksuche! Alle haben Panik! Irgendwie – und das in verschiedenen Stufen. Es gibt die „Ich-hab-das-Geschenk-schon-seit-April“-Menschen, dann die „Bis zum 1. November achte ich auf die Wünsche“-Menschen und dann jene, die ich liebevoll „Die, die keinen Plan haben“ nenne. Nein, wir müssen jetzt keine Debatte über den Kommerz starten – wer was schenken will, will halt schenken.
Zurück zu den Planlosen. Da gibt es solche und solche! Die einen, die was im Internet gefunden haben und sich dann direkt beschweren, dass das Paket wahrscheinlich nicht ankommt oder der Fahrer es in einer Sammelstation abgeladen hat. Macht auch Sinn! Man könnte ja selbst schuld sein, LOL! Egal, die andere Gruppe: Die „Ich shoppe am 24.12.“-Gruppe – das sind mehrheitlich Männer! Ich habe in einem großen Shoppingcenter gearbeitet, und die Feldstudie meiner Kolleg:innen und mir hätte locker Stoff für die Wissenschaft sein können. Ja, auch Frauen kommen am 24.Dezember in die Läden, aber sie haben einen Plan: Sie wissen, was sie wollen, sind meist zur Öffnung des Geschäfts da und verschwinden direkt wieder. Männer hingegen zeigen sich ganz anders. Sagen wir mal: ein bisschen planlos.
Kleine Anmerkung: Ich habe nicht in einem Laden für Skincare oder Ähnliches gearbeitet, sondern unter anderem auch in der Unterwäsche-Abteilung. Und hier beginnt das Drama in zig Akten. Einige (die meisten – aber ich gönne es ihnen) Männer wussten nicht mal die Größe ihrer Partnerinnen oder Affären (ja, die bekommen auch Geschenke). Also war es für sie „einfacher“, die Mitarbeiterinnen zu fragen, ob sie ihre Weihnachtspullis etwas enger ziehen könnten, um zu checken, ob das ungefähr der Größe der Partnerin entspricht. Weird und unangenehm, aber es geht noch wilder. Einige wollten tatsächlich die Brüste der Schaufensterpuppe anfassen oder brachten Obst mit, das der potenziellen Körbchengröße entsprechen könnte. I mean, it’s kind of healthy!
Die Krone des „Weihnachtsdümmlings“ bekamen aber jene Männer, die uns Brustbilder ihrer Partnerin zeigten, damit wir erraten sollten, welche Größe das sein könnte. Für jemanden, der in einer Unterwäsche-Abteilung gearbeitet hat, ist der Anblick von Brüsten nichts Besonderes, doch normalerweise lief das in einem sicheren, einvernehmlichen Rahmen ab. Hier war es klar übergriffig! Aber hey, I guess alles für ein „gutes Weihnachtsgeschenk“!
:aneb
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