Wahlplakate werden migrantischer, jünger, weiblicher. Aber ist das wirklich so? Unser Landtag hat ein Durchschnittsalter von 51 Jahren. Die Frauenquote liegt bei 30,7 Prozent, was sich aber innerparteilich noch anders verteilt. Sind wir bereit für einen frischen Wind? Oder setzen wir wieder auf das „weiter so? Wie seiht es mit den jungen Menschen aus? Sind sie wirklich so woke oder doch konservativer als gedacht und welche Rolle spielen die postmigrantische Community bei der Wahl? Mit der Politigin Yasmin Al-Douri haben wir über die Wahl, das Alter und die migrantische Perspektive gesprochen.“
Die Wahlplakate wirken jünger und bunter den je, woher kommt das?
Vor allen Dingen migrantische Jugendliche seit Hanau sehr politisch aktiv. Also Hanau war es eigentlich so mit dem Grund warum sehr viele junge Menschen auch in Parteien eingezogen sind und jetzt gerade sehr schnell auf politische Karriere machen. Das liegt aber vor allen Dingen daran, dass jetzt auch gut ls Token genutzt werden können den Ganzen Parteien. Tokenising ist immer so ein Ding die sich auch problematisch gestalten kann. Es kann aber oft auch als Chance gesehen werden, für diejenigen die sich tokenisieren lassen. Grundsätzlich ist es superwichtig, wenn man sich tokenisieresn lässt, dass diese Menschen diese Tür auch einfach offen halten für mögliche Nachkömmlinge. Dann gibt es aber natürlich diese Leute, die dann halt ihre Karriere machen und auf einmal zu Gatekeepern werden. Das ist eins der großen Probleme, die vor allem Alt-Parteien haben.
Ist Gatekeeping eine Art in der Politik zu überleben?
Natürlich. Wenn wir mal in der Zeit zurückschauen, wo nur wenige Migrationshintergrund hatten, die sich in ihren jungen Jahren politisiert haben. Wenn du der:die Einzige bist und in deiner Partei niemand Migrationshintergrund hat, dann passt du dich natürlich an. Wenn du das Überleben willst, dann haben sich junge und migrantische Politiker:innen versucht sich anzupassen und damit durchzukommen. Dann wirst du halt „Whitewashed“ und übernimmst du halt Sachen dann übernimmst die tendenziell auch Überzeugungen. Das passiert aus dem Grund, dass Minderheiten jeglicher Art in der Politik merken, dass es für sie nichts bringt sie selbst zu sein.
Die Wahlbeteiligung bei jungen und vor allem jungen migrantischen Menschen ist meist etwas niedriger glaubst Du es liegt an der Repräsentation?
Die Wahlbeteiligung bei jungen Menschen ist ja dann auch immer niedrig das stimmt. Das liegt auch häufig daran, dass eben wenig junge Politiker:innen oder auch migrantische Politiker:innen bei der Wahl antreten oder zur Direktwahl antreten. Meiner Meinung nach ist eine Mischung aus Repräsentation und Zugänglichkeit. Klar Repräsentation ist super wichtig, aber wir haben vor der Wahl Umfragen gemacht und gefragt: Obe junge Menschen eher wählen würden, wenn sie jemanden sehen würden, der so aussiieht wie sie selbst. Die Antworten waren tatsächlich 50/50. Es haben über 120 Menschen teilgenommen und es war wirklich so, dass die Hälfte von denen gesagt hat: Es reicht mir schon wenn jemand da ist, der so aussieht wie man selbst. Und die andere Hälfte hat gesagt: Es gehört mehr dazu als reine Representation. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, weil die Argumentationen in der Politik nicht einfach ist. Was bringt es mir wenn jemand migrantisches antritt, aber so redet wie ein klassischer „Thomas“. Insbesondere in Bezug auf die Zugänglichkeit der Sprache. Um diese geht es nämlich. Wie sollen sich junge oder migrantische Menschen mit jemanden identifizieren, der nicht ihre Sprache spricht? Und das zeigt sich vor allem auch in NRW, wo es oft Top-Down Entscheidungen gibt, ohne die Menschen, die dort Leben einzubeziehen.
Welche Rolle spielt der Klassismus? Vor allem für die Region im und um den Pott?
Aladin Mafaalani hat das perfekt also auf den Punkt gebracht. Er auf erklärte, warum Bildungsaufstieg schwer ist. Der eigentliche Grund, warum es für Menschen sos chwer ist, liegt daran, weil Arbeiterkinder, weil kein Geld zuhause haben. Armut und ich glaub das krasseste was heißt vergessen wird in diesem ganzen Wahlkämpfen ist sich mit Leuten auseinanderzusetzen die wirklich von Armut betroffen sind. ich mein im Ruhrpott ist das normal, dass fast jeder Ort eine große Nord-Süd Teilung hat. Das führt auch zur Social Division, die es auch in der Politik gibt. Denn Politik und Wahlkampf ist teuer. Armut beziehungsweise einfach Zugang zu Geld und vor allen Dingen Zugang zu Informationen, Möglichkeiten und Zeit das kann sich nicht jede*r leisten.Deswegen sieht man junge und migrantische Menschen eher in Organisationen und Vereinen als in der Politik.
Wer mehr über Yasmin und ihre Arbeit wissen möchtet, dann schaut auf Instagram vorbei: https://www.instagram.com/yani.politik/ und https://www.instagram.com/diverseyoungleaders/ oder besucht die Website: https://www.diverseyoungleaders.com
:Abena Appiah
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