Bild: Die Krankheit nach der Krankheit

Während die Zahlen wieder steigen, und Shanghai ab Montag in den Harten Lockdown ging nehmen wir die Krankheit einfach hin. Am 2. April heißt es dann, dass wir auf Freiwilligkeit setzen. Ein Risiko, das eine weitere Krankheit auf den Plan ruft.

„Wir alle sehnen ein Ende der Pandemie herbei. Leider bekommen aber gerade viele in ihrem Betrieb, im privaten Umfeld oder auch durch eine eigene Infektion mit: Die Pandemie ist nicht vorbei. Deshalb nutzen wir in Nordrhein-Westfalen die uns bis zum 2. April 2022 verbliebenen Möglichkeiten und verlängern viele Schutzmaßnahmen. Gesellschaftliches, wirtschaftliches und kulturelles Leben sind bereits im Wesentlichen normal möglich. Gefährden wir durch ein zu frühes Fallenlassen der verbliebenen Schutzmaßnahmen jetzt nicht die Erfolge der letzten Monate“, so Karl-Josef Laumann Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Aber sind wir wirklich fast am Ende der Pandemie? Denn die aktuellen Zahlen scheinen genau dies nicht widerzuspiegeln und viel wichtiger lassen diese oftmals die Krankheit nach der Krankheit außen vor – Long COVID. 

 

Was ist Long COVID?

Nach einer akuten COVID-19-Erkankung kann es dazu kommen, dass auch nach einem negativen PCR-Test anhaltende Symptome bleiben oder neue hinzukommen ohne das eine andere Erkrankung aufgetreten ist. Wenn diese ab vier Wochen nach den ersten oder gar keinen Symptomen auftreten. Wenn diese gesundheitlichen Beschwerden nach der Infektion auftreten, kann man von Long COVID sprechen. 

Welche Symptome können auftreten? 

Anmerkung: Da die Krankheit noch erforscht wird, können einige Symptome noch nicht bekannt sein. Wir beziehen uns hierbei auf die Datenlage von dem Infektionsschutz. 

Folgende Symptome sind bereits bekannt: 

Es kann sein, dass Menschen nach einer COVID-Infektion anhaltende Probleme mit der Luftzufuhr haben können. Dazu gehören Kurzatmigkeit sowie Atemnot. Aber auch andauernde Atembeschwerden und Husten. Neben den Störungen des Geschmacks und Geruchssinns, kann es bei Long COVID auch zu Schwindel- und Kreislaufproblemen kommen. Ebenso Herz-Kreislaufprobleme auftreten und zeigen sich als Schmerzen in der Brust, Herzklopfen, Herzstolpern sowie Gerinnungsstörungen auftreten. Desgleichen können Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme. Diese Symptome lassen sich unter Allgemeine, Atemwege, Sinne, Herzkreislauf und das Nervensystem aufteilen. Hinzukönnen aber noch weitere Symptome auftreten, die sich nicht unbedingt klassifizieren lassen. Darunterfallen: Haarausfall, Nierenerkrankungen, Stoffwechselstörungen, Angstzustände und depressive Verstimmungen. 

 
Wer kann Long COVID bekommen?

Im Grunde genommen kann jeder Mensch, der eine Corona-Erkrankung hatte, an Long COVID erkranken. Wie bei der normalen Corona-Erkrankung haben bestimmte Personengruppen ein erhöhtes Risiko wie zum Beispiel: Risikopatient:innen. Aber auch Menschen mit starkem Übergewicht, Menschen im erhöhten Alter sowie Personen, die eine Starke Corona-Infektion hatten.

Grundsätzlich zeigen die Studien auch auf, dass egal in welcher Altersgruppe sich die Erkrankten befinden. Frauen und Mädchen häufiger an Long COVID erkranken als jungen und Männer. 

Um eine Infektion zu vermeiden, wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfohlen sich impfen zu lassen sowie sich an den gängigen Coronaregeln zu halten: Die Beachtung der AHA+L+A-Formel  (Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen, Innenräume lüften und die Corona-Warn-App nutzen)

 

Leben mit Long COVID

 

Anmerkung: Die Erfahrungen mit Long COVID können sich von anderen unterscheiden. Laut BZgA heißt es: „Weitere Studien müssen durchgeführt werden, um ein genaueres Bild über die Erkrankung Long COVID zu erhalten, wie sie sich diese äußert und wer davon betroffen ist.“ (Stand 26.01.2022)

Im Januar infiziert, drei Wochen nur gelegen, drei Tage nichts trinken können: Ein „milder“ verlauf und seine Folgen. 

Bis heute kann ich viele Dinge nicht tun, die ich vor meiner Corona-Erkrankung konnte. Zwar kann ich behaupten, dass ich nicht mehr bei den kleinsten Anstrengungen wie einen Apfel schälen Kreislauf-Probleme habe und nicht andauernd mein Bewusstsein verliere, dennoch ist das Leben beschwerlich. So kann es schon mal sein, dass man nach drei Metern Fußweg aus der Puste ist. Für eine ehemalige Sportstudi der Worstcase. Ganze zwei Monate bin ich nun in Behandlung und ein Ende ist nicht in Sicht, eher eine Reha. Fragen rund ums Studium und Job werden größer, da sich alles weiter nach hinten verschiebt. Aber wenn wir uns auf eine Durchseuchung einlassen, erhöhen wir das Risiko, dass Menschen nicht nur an Corona erkranken, sondern auch Long-COVID haben werden. Also achtet auf Eure Körper, denn die Symptome können auch Monate nach der Erkrankung auftreten. 

 

 

0 comments

You must be logged in to post a comment.