Theaterwissenschaft. Online abrufbares Projekt beschäftigt sich experimentell mit dem Medium Hörspiel und seinen Facetten.
„Der Begriff Hörspiel gestattet jedem alles was er will oder kann darunter zu verstehen. Ist Hörspiel das hörbar gemachte Schauspiel? Die Übersetzung des Seelendramas ins Akustische? Muss es vor dem Mikrophon spielen wie das Schauspiel vor dem Parkett? Muss es überhaupt spielen oder ist es Zeitung, die statt Buchstaben Stimmen in die Ohren der Hörer drückt?
Arno Schirkauer, in „Ethos des Hörspiels“ (1926)
Seit dem Sommersemester 2020 beschäftigten sich fünf Gruppen aus Student:innen der Theaterwissenschaft in den Seminaren „Radiokunst I“ und „Radiokunst II“ mit dem in den Titeln bezeichneten Thema. Während sich unter dem leitenden Prof. Sven Lindholm – Teil des Künstler:innen-Kollektivs Hofmann&Lindholm – im
vergangenen Sommersemester auf das Hören konzentriert wurde, sodass am Ende ein ausführlicher Glossar der Begriffe Radio, Audiotechnik und Hörkunst entstanden ist, beschäftigte sich „Radiokunst II“ im Wintersemester 2020/2021 mit der Eigenproduktion von kleinen, experimentellen Radiostücken, bei denen jeweils ein Oberthema als Inspirationsquelle gedient hat. Mit der Unterstützung des Medienkünstlers Phillipp Blömeke entstanden dabei kreative Arbeiten, welche von kurzen Hörstücken, Audiowalks und experimentellen, avantgardistischen Versuchen über „Collagen zum Hören“ reichen, bis hin zu liederartig aufgelegten Hörspielen.
Falls Ihr Euch selbst einen intensiven Eindruck von dem Projekt einholen wollt, gelangt Ihr über folgenden Link direkt zur YouTube-Präsenz der Theaterwissenschaft: tinyurl.com/radiokunst
Hier erwarten euch knapp 20 unterschiedliche, kreative Videos für die Ohren. Selbige Videos und benanntes Glossar sowie weiterführende Informationen sind auch auf der Website des Projekts verfügbar:
radiokunst.jimdofree.com
:Rebecca Voeste
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