Bild: Das Problem der Regelstudienzeit Symbolbild

„Wenige Studierende haben das Glück, ihr Studium vollfinanziert von ihren Familien zu bekommen. Viele müssen sich neben dem Studium mit Studierendenjobs oder BAföG über Wasser halten. Die Rechnung alles in Regelstudienzeit zu schaffen geht dabei öfters nicht auf. Für einen CP rechnet die Uni pro Modul 30 Stunden Arbeitsaufwand ein. Bei sechs Veranstaltungen pro Woche sind das 540 Stunden pro Semester, wenn man nur 3 CP für die jeweiligen Veranstaltungen bekommt, also nur einen Teilnahmenachweis macht. Bei einem Leistungsnachweis werden es gerne mal mehr, plus die zahlreichen Stunden für Recherche einer Hausarbeit oder das Lernen für eine Klausur. Wäre jeder Mensch in der Lage, ohne zusätzlichen Nebenverdienst zu studieren, wären diese Zahlen auch kein besonders großes Problem. Tatsächlich hätte man noch reichlich viel Zeit für Freizeit und um die Seele baumeln zu lassen. Steigende Mietpreise und generell steigende Lebensunterhaltskosten machen es aber für viele schwierig, nur mit BAföG über die Runden zu kommen. Im August 2019 trat zwar eine Erhöhung des BAföG Satzes sowie eine Erhöhung des Wohnzuschlags und weiteres in Kraft, jedoch kritisiert die Opposition, vor allem die Linken, schon seit längerem, dass die Bundesregierung nicht genug auf die Preissteigerung der letzten Jahre reagiere und die jetzige Erhöhung auch zu gering wäre. Es rät sich daher, dem Druck der Regelstudienzeit ein wenig Luft zu lassen.

Lieber sollte man auf sich selbst hören und gucken, wie viel man aushält. Unsere Informationen zur Finanzierung des Studiums sind des Weiteren nur kleine Tipps. Genaueres findet Ihr bei der Sozial- und Studienfinanzierungsberatung, zudem online auf dem Studienfinanzierungsportal. Falls Du andere Problematiken hast oder im Generellen überfordert bist, wende dich bitte an die offene psychologische Beratung in der OASE oder an die ZSB generell. Niemand ist alleine mit seinen Problemen und muss das auch nicht sein. Hier die verschiedenen Möglichkeiten, die Du hast, wenn dein Studium nicht von Deinen Eltern finanziert wird oder die Norm nicht auf Dich zutrifft!
 

Finanzielle Unterstützung

Die wahrscheinlich erste Anlaufstelle für Dich wäre BaFöG. Am besten geht man da zum AkaFö und holt sich nach der Immatrikulation einen Antrag. Wie viel man dann bekommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn Du BaFöG beziehst, bist Du immer noch in der Lage einen Minijob auszuüben, solange du den Freibetrag von 450 Euro nicht überschreitest. Dazu fallen für Dich GEZ-Gebühren weg. Ähnlich verhält es sich mit einem Studienkredit. Dies sollte, wie bei jedem Kredit, gut überlegt werden und so günstig wie möglich gehalten werden, da Du diesen plus Zinsen wieder zurückzahlen musst. Neben den privaten Anbieter*innen, gibt es noch staatliche Angebote der KfW-Bank. Informiere
Dich ganz genau über die verschiedenen
Konditionen, um die besten Angebote zu beziehen.                            

Beruf und Kind im Studium

Es kann ja sein, dass Du bereits eine Aubildung hast oder aus anderen Gründen bereits einen Beruf ausübst. Studieren kann dabei aus zeitlichen Gründen eine ziemliche Herausforderung sein. Leider kann man da nur auf Verständnis der Arbeitgeber*in hoffen und im Gespräch zu bleiben. Hilfreich ist es, auf Blockseminare zu achten, sodass man eventuell Urlaub in der Zeit nimmt.  Des Weiteren werden viele Vorlesungen auch als Podcast hochgeladen, sodass du nicht immer da sein musst, um Dein Studium zu bestehen
Falls Du ein Kind haben solltest, ist ein Studium aus zeitlichen Gründen schwieriger als für andere. Die RUB bietet verschiedene Kita-Angebote sowie Spielgruppen an. Dazu hast Du die Chance, Elterngeld/ElterngeldPlus, Kindergeld, Kinderzuschlag und Stipendien sowie vieles mehr zu beziehen. Generell versucht die RUB, eine familiengerechte Hochschule zu sein und bietet verschiedene Beratungsangebote an. :kiki
 

:Gerit Höller

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