Bild: Ruhr Games Bild: bena

Jugendsportfestival. Vier Tage diente der Landschaftspark Duisburg Nord als große Sportbühne für die kleinen Sportler*innen Europas.

The bigger the better. Was oftmals nur für die Eisportion im Sommer gilt, ist hier auch gemeint. Mit rund 110.000 Besucher*innen konnten die Veranstalterinnen der Ruhr Games einen Rekord verbuchen. Bei der letzten Edition strömten insgesamt 58.500 Leute zu dem Sportereignis. Bei den Sportfestival geht es, genauer gesagt um den sportlichen Nachwuchs. Aber nicht nur die schon aktiven Sportler*innen, sondern auch jene, die sich in den nächsten Jahren sportlich weiterentwickeln möchten. Bei rund 16 Sportarten mit über 5.000 internationalen Topathlet*innen, hatten die Besucher*innen bei Europas größtem Jugendfestival die Chance, sich von den Toptalenten überzeugen zu lassen.

In der Leichtathletik fanden von Freitag bis Samstag NRW-Jugendmeisterschaften statt. Die männliche und weibliche Jugend trat in den Altersgruppen der U16, U18 und U20 an. Für die Sportler*innen war es ein großartiges Erlebnis, ihre Leistungen zu präsentieren. Eine besondere Darbietung bekam das Publikum von den Stabhochspringer*innen geboten, denn sie luden zu einem Showspringen ein. Dort trat Marvin Caspari gegen seine Schützlinge vom TSV Bayer 04 Leverkusen an. Um den Wettkampf fair zu halten, bekamen die Jugendlichen einen halben Meter geschenkt.

 

Was die Ruhr Games so besonders macht ist, dass nicht nur  eine Plattform für Jugendliche gegeben wird, sondern auch dass nicht nur „klassische Sportarten“ wie Fußball oder Handball gezeigt und ausgeübt werden. In Duisburg wurden auch Trendsportarten wie Skateboard und BMX präsentiert. Das kam beim Publikum gut an. Lena, eine Schülerin aus Bottrop, war begeistert, dass sie die Damen Europameisterschaft im Skateboard live miterleben konnte. „Ich skate selbst und kenne ein paar Skater von YouTube und Insta. Ich finde es richtig cool, die mal live zu sehen und Bilder mit denen machen zu können“, sagte sie während des Wettbewerbs am Sonntag.
Für die Besucher*innen wie Lena und viele andere blieb es aber nicht nur beim zuschauen. Die Veranstalter*innen und Trainer*innen gaben dem Publikum die Möglichkeit, selbst mitzumachen, die Sportarten zu testen und sich zu messen. Von Tischtennis hin bis zum Kickern konnten die Besucher*innen die Pausen zwischen den verschiedenen Veranstaltungen nutzen. Gerade das Trendsportareal und der Hindernislauf von „Unlimited Challenge“ waren sehr beliebt. Ob am Kletterturm, beim Parkour oder beim Tricking, viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene tobten sich dort aus.

 

Nicht nur der Sport stand im Fokus. Mit einem Rapbattle und Graffitiworkshops wurde eine perfekte Komponente zu den Urbansports wie Breakdance und Skaten geschaffen.
Zudem trat am Eröffnungstag der Rapper Cro auf. Am letzten Abend schloss der Sänger Bosse nach der Siegerehrung die Veranstaltung.

:Abena Appiah

Bilder: bena

Geschichte der Ruhr Games

Die Ruhr Games sind eine alle zwei Jahre stattfindende Jugendsportveranstaltung, die im Ruhrgebiet ausgetragen wird. Veranstalter der Ruhr Games ist der Regionalverband Ruhr, dem Zusammenschluss der Städte im Ruhrgebiet. Die ersten Ruhr Games fanden 2015 statt. Die damaligen Austragungsorte waren Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen, Bottrop sowie Gladbeck. An dieser ersten Auflage nahmen bereits ca. 4.000 jugendliche Sportler*innen im Alter von 12 bis 23 Jahren teil. Knapp 1.000 der Teilnehmer*innen kamen dabei aus dem europäischen Ausland. Die Sportler*innen maßen sich in 16 Sportarten und 12 internationalen Turnieren. Über 125.000 Besucher*innen bestaunten die sportlichen Höchstleistungen und die parallel dazu stattfindenden Kulturveranstaltungen mit über 500 Künstler*innen.
Die zweite Auflage im Jahr 2017 fand in Dortmund, Hagen und Hamm statt. Zwar kamen mit ca. 58.000 Menschen deutlich weniger Besucher*innen als zwei Jahre zuvor, doch die Zahl der Teilnehmer*innen erhöhte sich dafür. 6.500 Sportler*innen mit 2.000 internationalen Gästen aus 26 Ländern, nahmen an 57 Sport-Disziplinen teil.
In der nächsten Periode finden die Ruhr Games in Bochum statt und das findet auch Anklang beim Ministerpräsidenten. Als größtes internationales Jugendfestival haben sie junge Menschen aus ganz Europa und der Welt in einer einzigartigen Verbindung aus Sport und Kultur mitten im Ruhrgebiet. Für Ihn sei die Förderung vom Land für ein solch rasantes Sportkulturfestival im Herzen von Europa eine Selbstverständlichkeit.

:Philipp Kubu
 

 

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