Würschtels. Draußen ist es heiß und die Sonne scheint wieder länger als nur 5 Minuten zwischen den Regenschauern. Raus die Stühle, raus die Menschen, raus die Kohle(-grills).
Kaum hat man es das erste Mal bei Sonnenschein auf den Balkon geschafft, merkt man, dass mindestens ein*e Nachbar*in schneller war und bereits ein betörender Geruch in der Luft liegt. So schön, so poetisch, doch auch nur wenn fähige Grillmeister*innen am Werk sind. Sonst riecht es manchmal eher so, wie ohne Überholmöglichkeit hinter einem Baujahr `72 VW Golf festzustecken, der mindestens seit `84 seinen Auspuff über den Boden schleift und schon aus mehreren hundert Metern Entfernung durch seine Rauchsignale auf sich aufmerksam macht. Dann eher unschön.
Egal ob Kohlegrill, E-Grill, Wegwerfgrill oder Lagerfeuer mit Stockbrot, Marshmallows und Folienkartoffeln, wichtig ist vorallem eins diese Saison so wie eigentlich jede Saison: Denkt an eure Mitmenschen und die Umwelt!
Schmeißt den Müll weg!
Klar, bei Grillfesten möchte man feiern und nicht zu selten geschieht dies auch überaus feuchtfröhlich, dennoch sollte nach Rauch und Rausch zumindest gewährleistet sein, dass man das Chaos beseitigt, am besten noch bevor am nächsten Morgen Spaziergänger*innen, Hunde und Kinder denken: „Na toll, und solchenLeuten soll ich später die Rente bezahlen.“ Spaß beiseite, Müll in die Tonne und Würstchen auf den Herd! Zumindest, wenn man sich so ernährt, ansonsten natürlich auch gerne mit veganer oder vegetarischer Alternative. Wem das alles nicht geheuer ist, dem empfehle ich dieses Jahr für die Grillsaison Kuchen. Es ist nicht nur ein guter “Heiß“breaker bei der Grillparty, sondern vorallem auch lecker in jeder Lebenslage.
Was hätten wir nur alles ohne die Beherrschung des Feuers verpasst. Wir hätten nie mit Rauchsignalen kommunizieren, wir hätten nie alte Liebesbriefe verbrennen und vorallem hätten wir nie eine rischtisch gescheite Mahlzeit vom Grill genießen können. Und was wäre das für eine Vorstellung? Grillen oder Grillieren, abgeleitet vom lateinischen craticulum für „Flechtwerk, kleiner Rost“, bezeichnet das Braten in Wärmestrahlung.
Nachwievor zählt diese ursprüngliche Methode des Garens von Lebensmitteln zu einer der weltweit beliebtesten sozialen Freizeitbeschäftigungen. Denn was gut ist, bringt zusammen, kommt auf den Tisch, ins Brötchen oder einfach direkt in die Hand. Zu den verschieden Arten des Grillens zählt: direktes Grillen, indirektes Grillen und Plankengrillen. Das letztere stellt eine besondere Form des indirekten Grillens dar. Diese Zubereitungsart eignet sich besonders
für Fisch.
Nicht nur um die sozialen Kontakte zu pflegen, es soll auch gut für die Gesundheit sein. Beim Grillen wird kein oder kaum Fett hinzugegeben, gegrillte Lebensmittel seien fettärmer „als in der Pfanne gebraten“. Hier sei angemerkt: Indirektes Grillen gilt als gesünder, als das direkte Grillen, da bei dem direkten Grillen gesundheitsschädliche Stoffe aus der Glut und dem hineintropfenden Fett ins Grillgut übergehen können. Die entstehenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe gelten als krebserregend. Also: Wer sicher grillt, grillt indirekt.
:Christian Feras Kaddoura
Grill Gedicht – „Der gute Grille zählt“
Oh Flamme, die du bist im Grill,
du weißt doch, was ich heute will,
du weißt doch, so wie gestern schon,
sitzt du im echten Eisenthron.Der Anblick deiner feinen Kost,
macht, dass mein Herz zu klopfen stoppt,
es rutscht herab in meinen Magen,
um auf den ersten Gang zu warten.Burger-Patty und Boulette,
Wirsing, Kohl und Zigarette,
alles an der frischen Luft,
alles solch betörend Duft.Viele wissen dich zu schätzen,
zählst zu dem bekanntlich besten,
Nachbars Freundschaft kann man testen,
aber erstmal, muss man essen.:fufu
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