Bild: Gender und sexuelle Orientierungen fernab vom heteronormativen Rollenbild sind immer noch Anfeindungen ausgesetzt

Sexualität. Am 17. Mai wird der Aktionstag zum 12. Mal gefeiert. Homo-, trans- und bisexuelle Menschen machen an dem Tag mit Aktionen auf Diskriminierung ihnen gegenüber aufmerksam. 

In Gedenken an den 1990 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gefällten Entschluss, Homosexualität von der Liste der Krankheiten zu streichen, wird der Tag seit 2005 als „Internationaler Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie“, kurz IDAHO (oder IDAHOT) gefeiert. Noch Heute ist Transsexualität im Diagnoseschlüssel für Krankheiten als psychische Erkrankung gelistet.

Was für uns im westlichem Raum nahezu zum Alltag gehört, ist in anderen Ländern weitaus weniger akzeptiert. Während es in Deutschland akzeptiert ist, wenn ein homosexuelles Paar händchenhaltend durch die Straßen läuft, ist es in Russland zwar legal, aber gesellschaftlich absolut tabuisiert. An anderen Stellen wird derweil über Unisex-Toiletten diskutiert.

Daten und Fakten

In Deutschland wurde im Januar diesen Jahres eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage zum Thema Homosexualität durchgeführt. Demnach sind 80 Prozent der Meinung, dass Homosexuelle immer noch Diskriminierung ausgesetzt sind, 76 Prozent finden es gut, dass das Gesetz homosexuelle Menschen vor dieser schützt.

Trotz der weiten (gesellschaftlichen) Toleranz und Akzeptanz der nicht-heteronormativen Sexualität gibt es weiterhin Situationen, in denen andere Gender eben nicht gleichgestellt behandelt werden. Homosexuellen Männern ist es beispielsweise immer noch nicht gestattet, Blut zu spenden. Ende April wurde im belgischen Kabinett die Lockerung des strengen Blutspendeverbots beschlossen. Unter der Auflage, ein Jahr lang keusch zu leben (das bedeutet auch keinerlei sexuelle Handlungen mit dem eigenen Ehemann), dürfen „MSM“ (Männer, die Sex mit Männern hatten) nun Blut spenden, so die Plattform queer.de. Unter derselben Auflage ist es auch in der Republik Irland und der Schweiz erlaubt, während in anderen Teilen der Welt nicht die sexuelle Orientierung, sondern das individuelle Risikoverhalten über die Möglichkeit zu Spenden entscheidet (Bulgarien, Italien, Lettland, Polen, Spanien, Portugal).

:Kendra Smielowski

 

Semesterprogramm. Das Autonome Frauen*Lesben Referat, (AF*LR) hat dieses Semester ein umfangreiches Programm:

17. Mai: Der Frauen*Brunch im Frauen*Raum (GA 04/61 Süd) bietet die Möglichkeit, sich über feministische Themen auszutauschen und aktiv an der Semesterplanung mitzuarbeiten. Der vegane Brunch findet zweiwöchig statt und lädt alle FLIT* (Frauen, Lesben, Inter und Trans*) ein.
20. & 21. Mai: Selbstverteidigungskurs für Frauen* im AusländerInnenZentrum (AZ) hinterm KulturCafé. Verschiedene Schlagtechniken und Tritte werden dort gezeigt. Der Kurs ist kostenlos und richtet sich nur an Frauen*.
24. Mai: In der Frauen*Bib Liselle findet abends in englischer Sprache das Event „Refugee Women get!s loud!“ statt. In Workshops der Initiative „Woman in Exile“, die sich 2002 in Brandenburg gründete, wird Rassismus und Diskriminierung im Alltag thematisiert. Alle Gender sind gern gesehen.       

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