Bild: Selbstversorgung: Mit Sparpaketen und Studigarten Geld sparen Foto: kac

Sparfuchs. Es gibt Momente im Leben, in denen wir nicht viel Geld haben, sei es als Studi, Azubi oder Alumni. Dank der folgenden drei Ratschläge kann der eine oder andere Euro vielleicht doch in Eure Sparschweinchen wandern.

Tipp 1: Selbstversorgung 

Wer über Garten oder Balkon verfügt, kann viele Beeren, Kräuter oder Gemüse anbauen. Die Samen findet man günstig in vielen Discountern. Für alle, die keinen Platz zum Gärtnern haben, gibt es den Studi-Garten hinter der Mensa an der RUB. Seit 2014 setzt sich der Verein RUB Studigarten e. V. dafür ein, dass der Gemeinschaftsgarten einen Platz auf dem Uni-Gelände bekommt. Verhandlungen mit Dezernat 2 und 5 haben dann im April 2015 dazu geführt, dass der Garten hinter GA neben dem Kindergarten den optimalen Witterungsstandort bekam. Um das gängige Handwerk zu lernen, wurde 2016 ein Kurs eingerichtet. Prof. Thomas Stützel erklärt im Optionalbereichsseminar „Gärtnern für Nicht-Biologen“, wie Studierende lernen, selbst Gemüse anzubauen: „Unser Anspruch besteht darin, es den Leuten auch so zu vermitteln, dass sie es auch ohne wissenschaftlichen Hintergrund verstehen.“ Das Seminar ist so gut angekommen, dass es auch in diesem Sommersemester angeboten wird. Also ran an das Schüppchen und los geht’s mit dem Buddeln.

Tipp 2: Nahrungsteilung

Große Sparpackungen sind meistens günstiger. Nur lohnt es sich für die meisten Single-Wohnungen beispielsweise nicht, einen Zehn-Kilo-Sack Kartoffeln beim türkischen Supermarkt um die Ecke zu besorgen, es sei denn, die Person möchte die Ernährung komplett auf Erdäpfel umstellen. Das ist aber gar nicht nötig, fragt einfach in Eurem Freundeskreis rum, wer sich am Einkauf größerer Lebensmittelpackungen beteiligen möchte und teilt es untereinander auf. Ihr spart dadurch bis zu 40 Prozent. Gute Reisangebote bekommt Ihr in asiatischen Supermärkten. Der Asia-Laden am Bochumer Rathaus bietet Studis jeden Samstag zehn Prozent auf den gesamten Einkauf an. 

Tipp 3: Essensbeschaffung

Der Samstag ist an sich ein guter Tag zum Einkaufen, Discounter bieten etwa eine Stunde vor Ladenschluss leicht verderbliches Obst und Gemüse bis zu 50 Prozent reduziert an. Diese sind meist noch frisch, nur können die bis zur Ladeneröffnung zwei Tage später etwas angewelkt aussehen, sodass die Lebensmittelläden sie nicht mehr los werden.

Unter der Woche könnt Ihr zu Wochenmärkten gehen. Kurz bevor der Markt schließt, möchten einige HändlerInnen ihre verderbliche Ware möglichst schnell los werden. So bekommt Ihr Angebote, die um 9 Uhr morgens noch nicht vorhanden waren. Manchmal werdet Ihr dann sogar noch von den VerkäuferInnen beschenkt und bekommt kleine Obst- oder Gemüsereste. 

Es gibt Gruppen, die „dumpstern“. Frühmorgens, wenn die Straßen menschenleer sind, gehen Jung und Alt zu Abfalltonnen von Supermärkten. Für die meisten ist es ein Protest gegen den heutigen kurzlebigen Konsum, allerdings ist es nicht legal. Wer containert, macht sich des Diebstahls oder Hausfriedensbruchs strafbar, wenn der Müll auf Privatgrund steht. Für RUB-Studentin Melanie ist das Wegwerfen von Lebensmitteln eine viel größere Straftat. „Es ist moralisch einfach nicht richtig, so viel Essen als Abfall zu degradieren“, so die 29-Jährige.

:Katharina Cygan

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