Bild: Zweischneidiges Schwert: Digitalisierung (hier Social Media) kann für Demokratie Fluch und Segen sein. , Internet-Zentrum: Finanzierung über 3 Millionen Euro vom Land Foto: Public Domain

Die Debatte um Fake-News auf sozialen Netzwerken zeigt, dass es viele Fragen gibt, die in Bezug auf die Digitalisierung zu beantworten sind. Das zum 1. Januar entstehende Center of Advanced Internet Studies (CAIS) in Bochum will sich der Problematik annehmen. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) fördert das Projekt mit drei Millionen Euro für drei Jahre.

Die Kooperation der Unis Bochum, Bonn, Münster und Düsseldorf sowie dem Grimme-Institut Marl und dem Leibniz-Institut bietet ab 2017 Fellows verschiedener Disziplinen die Möglichkeit, Fragen zum Thema zu diskutieren, wie der Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Demokratie: „Hier bietet das Internet einerseits ganz neue Möglichkeiten für Beteiligung, bürgerschaftliches Engagement und Mitbestimmung, andererseits erleben wir, wie diese Möglichkeiten zunehmend von Populisten und Extremisten missbraucht werden“, so Dr. Josef Haschke, Sozialwissenschaftler in Düsseldorf und Mitglied des Konsortiums des Deutschen Internet-Instituts. Für Bochum als Konsortiums- und Forschungszentrum sprechen die guten infrastrukturellen Anbindungen sowie das wissenschaftliche Aufgebot mit acht Hochschulen.

Gefördert vom Land

Entstanden ist die Idee für das CAIS im Rahmen einer Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für ein Deutsches Internet-Institut. Das Ursprungstrio (Bochum, Münster und Düsseldorf) wurde dann um die bereits Genannten erweitert und das Projekt angemeldet: „Da das CAIS aber auch unabhängig vom Gesamtinstitut eigenständig existieren kann, hat sich das MIWF entschieden, es vorab und unabhängig vom Ausgang des Gesamtantrags zu finanzieren.“ Die Entscheidung machte das MIWF am 7. Dezember öffentlich.

Im Rahmen der Ausschreibung hat CAIS die Endrunde der besten vier bereits erreicht: Im Februar 2017 soll dann die Entscheidung gefällt werden. Dann könnte CAIS Teil des Deutschen Internet-Instituts werden.

:Andrea Lorenz

 

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