Die weltweite Studie zu hormonellen Verhütungsspritzen für Männer wurde frühzeitig abgebrochen. Nachdem 20 der 320 Studienteilnehmer wegen Nebenwirkungen ausgestiegen sind, wurde davon abgesehen, weitere Probanden zu rekrutieren. Ein Untersuchungsausschuss kam zu dem Schluss, dass die Risiken den potentiellen Nutzen überwiegen.
Die Männer erhielten alle zwei Monate Injektionen eines Progestagens (hormonelles Verhütungsmittel) sowie Testosteron. Diese sollten die Spermatogenese (Bildung von männlichen Keimzellen) verhindern. Nach einem halben Jahr war bei etwa 96 Prozent der Teilnehmer die Spermienproduktion effektiv unterdrückt. Dabei umfassten die Nebenwirkungen Akne, Schmerzen durch die Injektion, depressive Episoden und Veränderungen der Libido.
Das Präparat sei vielversprechend, bedürfe aber aus Sicherheitsgründen weiterer Entwicklung, hieß es in der Studie. Mehr als 75 Prozent der Studienteilnehmer zeigten sich dennoch zufrieden und bereit, die Verhütungsmethode gegebenenfalls anzuwenden.
Derzeit ist die Zukunft hormoneller Verhütung für Männer noch unklar. Die Studienergebnisse sind hier einsehbar.
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:Stefanie Lux
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