Ein PR-Stück mit 1,7 Millionen Euro Produktionskosten: Die Bundeswehr hat mit erheblichem Aufwand die Dokutainment-Reihe „Die Rekruten“ auf Youtube gestartet. Mit zusätzlichen 6,2 Millionen Euro Werbeetat wird auf die Online-Serie aufmerksam gemacht. Kritik gab es prompt, nicht nur von der Linkspartei für die Kampagne an sich, sondern auch vom Wehrbeauftragten des Bundestags, der das Geld lieber direkt in die Truppe investiert sieht.

Was macht ein Soldat oder eine Soldatin in den ersten drei Monaten seiner/ihrer Karriere an der Waffe? „Die Rekruten“ verfolgt ein Dutzend Männer und Frauen täglich in Fünf-Minuten-Clips durch die Allgemeine Grundausbildung (AGA). Gefilmt wird am Marinestandort Parow bei Stralsund. Die Serie startete am 1. November und soll drei Monate laufen – also die ganze AGA lang. Mit der Sendung sollen Jugendliche für die Laufbahn beim Militär begeistert werden.

Die PR-Offensive stößt bei vielen Seiten auf Kritik. So werde die Arbeit bei der Bundeswehr verharmlost. „Werbefilmchen fürs Sterben im Ausland“ nannte Peter Ritter von der Linksfraktion Mecklenburg-Vorpommern die Serie. Dass es beim Umgang mit der Waffe auch „ein scharfes Ende“ geben kann, soll noch behandelt werden, so Jürgen Flossdorf vom Verteidigungsministerium.

Doch auch vonseiten der Bundeswehr gibt es Kritik. Die Streitkräfte brauchten sofort eine bessere Ausrüstung für ihre Einsätze, so der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD).  

Lest dazu auch Andreas Kommentar!             

:Marek Firlej

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