Freiwillige vor: Der seit 1983 in Bochum aktive Arbeitskreis Umweltschutz Bochum e. V. (AkU) benötigt momentan HelferInnen für den Fledermausschutz im Kalwes-Wald neben der RUB. Mit Euch und einem ganzen Bündel an Maßnahmen sollen die seltenen, nützlichen Tiere geschützt werden.
„Die Studierenden sollen Interesse an Natur- und Umweltthemen haben und bereit sein, sich für die Lösung aktueller gesellschaftlicher Fragestellungen im Natur- und Umweltbereich sowohl auf lokaler (zum Beispiel Durchführung praktischer Naturschutzmaßnahmen) als auch auf globaler Ebene (zum Beispiel Klimaschutz, Agenda 21) zu engagieren“, so der Erste Vorsitzende des AkU und Initiator des Aufrufs, Ingo Franke.
Der Arbeitskreis führt vor allem praktische Naturschutzarbeit durch, die sich in der Erhaltung von örtlicher Flora und Fauna äußert. Gleichfalls werden zweimal im Monat Schulkinder an Tiere, Pflanzen und Umweltschutz herangeführt. Mit Ständen und Pressearbeit verbreitet der AkU Informationen zu Natur- und Umweltschutz. Nächtliche Exkursionen bringen TeilnehmerInnen beispielsweise die in Bochum beheimateten Fledermäuse näher.
Hier können wir nicht anhalten! Das ist Fledermausland!
Mit dem Herbst beginnen vor allem Fledermäuse im Mittelpunkt des Engagements des AkU zu stehen. Jetzt werden die kleinen Tiere (tagsüber) aus den für sie angebrachten Kästen entnommen, vermessen und beringt, bevor sie später im Jahr ihre Winterquartiere aufsuchen. Die Winterschlafplätze in alten Stollen und Bahntunneln werden auf Besatz überprüft. Die Quartiere sind durch bauliche Maßnahmen, durch rauchende Menschen oder Lagerfeuer in den Bauwerken gefährdet. Der Rauch kann die Winterschlaf haltenden Tiere in Panik versetzen, weshalb sie viel Energie verbrauchen, die sie benötigen, um durch den Winter zu kommen.
„Im Frühjahr kümmern wir uns auch um wandernde Amphibien, aber die Fledermäuse sind eindeutiger Schwerpunkt im Bereich Artenschutz“, sagt Ingo Franke. So werden einzelne Tiere mit Minisendern, die die Tiere nicht behindern, ausgestattet, um neue Winterquartiere in Baumhöhlen zu finden und diese in Zukunft in den Schutz mit einbeziehen zu können. Gelegentlich werden auch geschwächte oder verletzte Tiere gepflegt, um sie so schnell wie möglich wieder in die freie Natur zu entlassen. An der planungsrelevanten Tiergruppe können zum Beispiel Biologie- und GeographiestudentInnen praktische Erfahrungen für ihr späteres Berufsleben sammeln.
Vielfältige Möglichkeiten
Euer Einsatz und Eure Kenntnisse zur Unterstützung des Arbeitskreises sind gefragt. JedeR mit dem, was er oder sie am besten kann: EineR klettert die Leiter hoch, um Fledermäuse aus den Kästen zu holen; der/die Nächste bringt Kindern die Natur näher. JedeR mit soviel Energie oder Zeit, die er oder sie einzusetzen bereit ist. Der Arbeitskreis freut sich, Euch mittwochs um 19:30 Uhr im Umweltzentrum in der Alsenstr. 27 in Bochum begrüßen zu können.
:Eugen Libkin
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