Bild: Kann es selbst kaum fassen: Henriette Klehr, die vom Altstadtschmiede-Slam in Recklinghausen entsandt wurde, ist die beste Slammerin NRWs 2016. , Henrike Klehr gewinnt NRW-Slam-Landesmeisterschaft Foto: Apad Gyukits

So laut war es sicher noch nie im Schauspielhaus. Jubel und Applaus für den neuen Reime-Champion. Wo sonst Shakespeare, Schiller und Co. aufgeführt werden, steht an diesem Abend Henrike Klehr auf der Bühne. Überglücklich und zu Tränen gerührt. Denn die Jury hat sie zur Siegerin des Slam-Events gekürt.

Zu recht. In ihrem Finalbeitrag versucht das lyrische Ich, dem kranken Vater Kraft zu geben. „Solange du weitermachst, bist du nicht die Krankheit, sondern der gerade Gang.“ Lässige Rührseligkeit und warmherzige Botschaft. Vorgetragen in einer klaren, direkten Sprache. Einer der Lichtblicke an diesem Abend, denn einem Finale wurden nicht alle Beiträge wirklich gerecht.

Große Kulisse

Die beiden Mitfinalisten Tom Schildhauer und Johannes Floehr setzten auf Satire – oder seichten Gaga. Während Tom Schildhauer in seinen Texten mit spitzen Seitenhieben gegen RassistInnen und Homophobe überzeugte, trug Johannes Floehr zunächst Nonsens-Weisheiten in einer Politiker-Rede vor, die sehr an die bekannten Sketche von Loriot erinnerte.

Das Finale wurde im Schauspielhaus vor ausverkaufter Kulisse ausgetragen. Das von verschiedenen Sponsoren unterstützte Medienevent lief zudem live im WDR und ist in der Mediathek abrufbar.  

:Benjamin Trilling

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